Das höchste Amt in der Katholischen Kirche hat Joseph Ratzinger, der Ende Februar als Papst Benedikt XVI. zurücktritt, bekanntlich ermüdet. Fernsehmacher dagegen beflügelt es derzeit mehr denn je: Zwei Historienserien über Papst Alexander VI. und seine von Intrigen bestimmte Amtszeit wurden bereits produziert («Borgia» und «Die Borgias»), demnächst könnte die Fernsehzuschauer eine modernere Vatikan-Geschichte packen. Wie der "Spiegel" in Erfahrung brachte, plant nämich teamworx-Geschäftsführer Nico Hofmann eine Thrillerserie über einen (fiktiven) deutschen Papst, der in Zeiten vermehrter Kritik an der Kirche den Glauben zu bewahren versucht.
Die noch unbetitelte Fernsehserie soll acht Episoden umfassen und neben dem Papst auch seinen jungen Adlatus ins Zentrum des Geschehens rücken. Beide kämpfen darum, den richtigen Weg sowohl für die Institution Kirche auch für ihr persönliches Seelenwohl zu finden, während Geldwäsche, Kindesmissbrauch und interne Ränkespiele im Vatikan den Katholizismus erschüttern,
Laut Hofmann ist das Projekt keine spontane Reaktion auf das Abdanken des Papstes, sondern befindet sich bereits seit vergangenen Herbst in Entwicklung. Neben dem teamworx-Mitbegründer tüftelt auch Jan Mojto an der achtteiligen Thrillerserie. In Mojtos Filmografie finden sich neben der ZDF-Reihen «Rosa Roth» und «Borgia» (linkes Bild) auch der Kinoerfolg «Der Untergang» und das von Kritikern geachtete Drama «John Rabe».
Hofman erklärt, dass ihn die von Mojto produzierte ZDF-Serie «Borgia» zu diesem Projekt inspiriert habe, als weiteren Einfluss nennt er die Romane Dan Browns. Einen faktenorientierten Gegenentwurf zur Thrillerserie bietet derweil die Produktionsfirma Rat Pack («Der WiXXer», «Die Welle»): Dort befindet sich ein Fernsehzweiteiler über Joseph Ratzingers Wirken in Arbeit.