Darren Aronofskys kunstvoller Psychothriller «Black Swan» durchbrach 2010 sämtliche finanzielle Erwartungen und wurde trotz seiner Düsternis und seiner eher nach Arthaus als nach Multiplex schreienden Inszenierung zu einem stattlichen Kassenschlager. Am Sonntagabend setzte der mit einem Oscar für Natalie Portmans Darbietung gekrönte Film seinen Erfolgszug fort und lockte ab 20.15 Uhr 2,80 Millionen Fernsehende an die Bildschirme.
Somit erlangte «Black Swan» eine für ProSieben sehr gute Sehbeteiligung von insgesamt 8,2 Prozent. Allerdings unterlag der düstere Ballettfilm dem zeitgleich bei RTL ausgestrahlten Superhelden-Actionfilm «Iron Man», der 2,99 Millionen Zuschauer ergatterte. Mit 8,6 Prozent Marktanteil lag die Comicverfilmung zwar klar unter dem RTL-Senderschnitt, aber gemessen an anderen RTL-Blockbuster-Ausstrahlungen auf diesem Sendeplatz kam sie gut weg.
Ein ähnliches Bild zeichnete sich in der werberelevanten Zielgruppe ab: 2,01 Millionen 14- bis 49-Jährige verfolgten die Free-TV-Premiere von Aronofskys aus kommerzieller Sicht bislang einträglichster Regiearbeit und bescherten ProSieben somit löbliche 14,8 Prozent. Wesentlich mehr durfte man bei so vergleichsweise schwerer Kost zur besten Sendezeit nicht erwarten. RTL fuhr derweil solide 15,8 Prozent bei den Umworbenen ein, die Reichweite betrug 2,15 Millionen «Iron Man»-Zuschauer im Alter von 14 bis 49 Jahren. Der Kölner Sender ist auf diesem Sendeplatz deutlich schwächeres gewohnt.
Im Anschluss ging es für beide Sender bergab: Der Psychothriller «Number 23» fesselte bei ProSieben bloß noch 0,71 Millionen Gesamtzuschauer und zählte ab 22.30 Uhr schwache 4,3 und 8,6 Prozent Marktanteil. Bei RTL interessierte «Spiegel TV» ab 22.30 Uhr noch 1,78 Millionen Fernsehende und generierte mäßige 8,1 und 13,1 Prozent.