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Gestartet war das Projekt Ende Januar mit jeweils 7,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe, doch schon am dritten Ausstrahlungstag zeigte sich, dass es eher nach unten als nach oben geht: Am Mittwoch holte die 18.00-Uhr-Produktion nur noch 6,1 Prozent in der Zielgruppe und gab die weitere Richtung vor. Sendewoche eins wurde somit mit 6,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen und durchschnittlich 1,17 Millionen Zuschauern ab drei Jahren beschlossen. Das waren magere Ergebnisse, aber noch die besten.
Das wusste Sat.1 damals noch nicht und setzte alle Hoffnungen auf Woche zwei. Dass mit Folge 8, gesendet am Donnerstag, 7. Februar, aber ein neuerlicher Minus-Rekord aufgestellt wurde, sorgte für weitere Ernüchterung: Die Geschichten waren nur noch für 5,6 Prozent der 14- bis 49-Jährigen von Belang, insgesamt sahen nur noch gut eine Million Menschen zu. Im Wochenschnitt sank «Patchwork Family» auf 6,4 Prozent. In Woche drei ging es schließlich noch weiter bergab: Gerade einmal noch 6,1 Prozent schalteten im Schnitt ein, die Reichweite beim Publikum ab drei Jahren lag bei 1,05 Millionen. Zwei der fünf Folgen der dritten Woche knackten nicht einmal mehr die Eine-Million-Marke.
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Sat.1 musste letztlich auf ein Wunder hoffen. Wie bei Dailys üblich, wurde mit langem Vorlauf produziert, Änderungen auf dem Schirm wären also erst nach etwa drei Monaten möglich gewesen. Das Wunder aber kam nicht. In Woche vier sanken die Gesamtreichweiten erstmals auf durchschnittlich nur noch 0,99 Millionen, in der Zielgruppe blieben die Werte mit 6,2 Prozent unverändert schwach. Einen leichten Aufschwung (auf 6,4% im Schnitt), gab es in der fünften Woche. Über diesen aber konnte man sich in Unterföhring wegen der Freitags-Quote nicht freuen. Da wurden nur noch 5,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen ermittelt. Das ähnlich angelegte «Köln 50667» erreichte in etwa doppelt so viel bei RTL II.
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Man muss schon ein enormer Optimist sein, um zu glauben, die Serie wäre irgendwann noch ein Erfolg geworden. Die bisher ausgestrahlten Episoden jedenfalls erreichten gerade einmal 1,03 Millionen Zuschauer insgesamt und fünf Prozent. Bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen lag man mit 6,3 Prozent weit unter dem Sat.1-Schnitt: 0,42 Millionen Menschen dieser Altersklasse sahen bislang zu.