Die «SOKO»-Krimis im ZDF sind wahrlich eine Erfolgsgeschichte für sich. Während sich Das Erste am Vorabend weiterhin mit seinen «Heiter bis tödlich»-Serien herumquält, fährt die Konkurrenz in Mainz mit ihren Ermittlern schon seit Jahren hervorragende Quoten ein. Dabei spielt es fast gar keine Rolle, wo genau die Verbrechen aufgeklärt werden. Fast alle Ableger der Krimireihe sind erfolgreich – auch die Kölner Variante verzeichnete in den vergangenen Wochen und Monaten tolle Einschaltquoten. Die neunte Staffel von «SOKO Köln» (dienstags, 18.05 Uhr) zeigte keinerlei Abnutzungserscheinungen – im Gegenteil: Im Vergleich zur Vorjahresrunde konnte man sich sogar noch ein wenig steigern.
Die Auftaktfolge vom 9. Oktober 2012 schnitt insgesamt jedoch etwas schwächer ab als vor einem Jahr. Während die Reichweite damals bei 3,9 Millionen lag, lag sie 2012 bei 3,56 Millionen. Damit blieb der Marktanteil beim Gesamtpublikum unter 20 Prozent: Insgesamt waren es dennoch sehr gute 19,2 Prozent. Von den Jüngeren sahen 0,45 Millionen Menschen zu, das entsprach 7,2 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Der Senderschnitt des ZDF liegt in dieser Gruppe bei ungefähr sechs Prozent. Das Erste kam zeitgleich übrigens nicht über 5,1 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen hinaus, dort lief «Verbotene Liebe». Der anschließende Krimi «Akte Ex», der um 18.48 Uhr lief und sich somit noch mit «SOKO Köln» überschnitt, gab schließlich auf 3,6 Prozent ab.
In Sachen Einschaltquoten hatte das ZDF auch in den nachfolgenden Wochen stets die Nase vorn. Folge zwei und drei erreichten noch jeweils unter vier Millionen, aber deutlich über 3,5 Millionen Zuschauer ab drei Jahren. Spätestens mit Folge vier zogen die Quoten aber noch einmal richtig an. 4,03 Millionen sahen am 30. Oktober zu, ehe es eine Woche darauf wieder auf 3,93 Millionen gehen sollte. Die nächsten beiden Folgen kamen auf über vier Millionen Zuschauer und 20,4 bzw. 20,2 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen nach wie vor gute 7,5 bzw. 7,4 Prozent Marktanteil zu Buche. Dann ging es nur noch mal am 27. November auf unter vier Millionen (3,9 Mio.).
Seit dem 4. Dezember holte die Serie durchgängig über vier Millionen Zuschauer – eine Leistung, die heutzutage nicht mehr viele Serien von sich behaupten können. Der Marktanteil lag bis auf eine Ausnahme am 8. Januar 2013 stets über der 20-Prozent-Marke. Den Höhepunkt markierte die Episode vom 26. Februar, als insgesamt 4,74 Millionen Zuschauer sowie 21,8 Prozent Marktanteil gemessen wurden. Das war die höchste Reichweite seit 2007, als eine Folge der vierten Staffel sogar 5,62 Millionen Zuschauer erreichen konnte – diese wurde jedoch auch als Sonderfolge in der Primetime ausgestrahlt.
Mit dem Staffelfinale namens "Der Kinderzimmermillionär" erreichte der Sender 4,04 Millionen Fernsehzuschauer ab drei Jahren, dies bedeutete einen Marktanteil von 18,9 Prozent. Bei den jungen Menschen fuhr man 5,6 Prozent ein, die Reichweite in dieser Altersgruppe lag bei überschaubaren 0,37 Millionen.
Alles in allem lässt sich also festhalten, dass das ZDF mit «SOKO Köln» weiterhin alles richtig macht – einer Verlängerung steht somit nichts im Wege. Im Schnitt erzielten die 20 neuen Folgen 4,15 Millionen Zuschauer, davon waren 0,46 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt. Die Marktanteile beliefen sich auf sehr gute 20,0 bzw. 6,9 Prozent. Damit konnte man sich gegenüber der achten Staffel 2011/12 leicht steigern, damals sahen 4,06 Millionen Menschen zu (19,3 %). In den nächsten Wochen strahlt der Sender Wiederholungen der Reihe aus, diese kommen in der Regel aber nicht über vier Millionen Zuschauer, meistens pendelt die Reichweite dann zwischen zwei und drei Millionen.