«Die Croods»
Die Croods, das sind Grug, Eep, Ugga, Gran und Thunk. Tagsüber gehen alle zusammen auf die Jagd, die Nacht verbringt die Familie in einer dunklen Felshöhle. Dabei zählt es vor allem für Familienvater Grug, immer auf der Hut zu sein und seine Familie vor allem zu beschützen, was ihm auch nur annährend suspekt vorkommt. Das sichert der Steinzeitsippe zwar ihr Überleben, treibt Tochter Eep aber allmählich in den Wahnsinn. Kurzerhand büchst sie aus und landet in den Armen des charmanten Guy, der sich als bereits weitaus zivilisierter entpuppt als Eeps Familie. Da Guy eine drohende Zerstörung der Erde vorausahnt, schließt sich die Truppe um Eep, Grug und Co. notgedrungen Guy an und erlebt ein ebenso buntes wie turbulentes Abenteuer.
Ob sich das Lösen eines Tickets für «Die Croods» lohnt, verrät Ihnen Kino-Kritiker Sidney Schering in seiner Quotenmeter.de-Filmkritik.
OT: «The Croods» von Kirk DeMicco und Chris Sanders. Mit den Stimmen von: Uwe Ochsenknecht, Kostja Ullmann und Janin Reinhardt
«Spring Breakers»
Die vier Mädels Brit (Ashley Benson), Candy (Vanessa Hudgens), Cotty (Rachel Korine) und Faith (Selena Gomez) wollen einfach mal richtig einen drauf machen. Und zwar beim alljährlichen Spring Break in Florida. Um an das nötige Kleingeld zu kommen, überfällt die Clique ein Fast-Food-Restaurant und nachdem zur Überraschung aller keine von der Polizei geschnappt wird, kann die Party steigen. Nach heftigen Turbulenzen lernen die Mädchen den mysteriösen Alien (James Franco) kennen, der ihnen ab sofort nicht mehr von der Seite weicht. Sind die vier erst noch beeindruckt von seinen Connections, seiner Nobelkarosse und seinen Waffen, benimmt sich Alien nach und nach immer eigenartiger, bis aus Spaß blutiger Ernst wird.
«Spring Breakers» löst bei der geneigten Kritikerschaft äußerst ambivalente Regungen aus. Kurzum: Man liebt oder hasst die knallbunte Bikini-Ballerei und sieht in ihm entweder eine „Teenie-Pop-Porno-Provokation“ wie Hannah Pilarczyk von Spiegel-Online, oder einen „Surrealen Party-Thriller“ wie die direkte Konkurrenz von focus.de. Die Redaktionswertung von moviemaze.de liegt derweil bei 84 von 100 %. So sieht Kritiker René Goldbach den Wehrmutstropfen in «Spring Breakers» lediglich im „sich ziehenden zweiten Teil, der zwar nicht langweilig aber bei Zeiten etwas langatmig“ gerate. Gleichsam hebt er jedoch das „popartige Finale mit sehr gut passender Musik“ hervor. Dennoch gesteht er, dass das Publikum nach dem Streifen wohl erstmal „eine Pause“ brauche. Die Cinema-Redaktion sieht in der Produktion von Harmony Korine die „bösartige und unverschämt dreiste Abrechnung mit der Teenie-Traumwelt“. Gleichzeitig räumt sie ein, dass „nicht wenige wegen dieses Films die Hände über den Kopf zusammenschlagen“ werden, während „die anderen sich garstig unterhalten fühlen“ dürften. Zudem nennt sie «Spring Breakers» ein „subversives Schundwerk“, vergibt dennoch fast die Höchstwertung in ihrem Bewertungssystem.
OT: «Spring Breakers» von Harmony Korine. Mit: Selena Gomez, Vanessa Hudgens, Rachel Korine, Ashley Benson und James Franco
«Ostwind»
Mika (Hanna Binke) ist keine besonders gute Schülerin. Überhaupt, so scheint es, hat sich die ganze Welt gegen sie verschworen. Als ihre Versetzung gefährdet ist und ihre Eltern (Nina Kronjäger & Jürgen Vogel) ihr das Feriencamp verbieten, bricht für Mika eine Welt zusammen. Nun soll sie die freie Sommerzeit bei ihrer strengen Großmutter (Cornelia Froboess) auf einem Reiterhof verbringen. Da Mika nicht reiten kann und sich ohnehin kaum für Pferde interessiert, kommt es schnell zu Differenzen. Bis sie eines Tages auf Ostwind trifft. Der störrische Hengst gilt als unzähmbar, doch Mika findet einen Draht zu ihm. Sie lernt reiten und wird mit Ostwind zu einer Einheit. Doch keiner will ihr Glauben schenken, dass nur sie in die Seele des Hengstes blicken kann.
Der Jugendstreifen «Ostwind» kommt bei dem Großteil der Kritiker ganz ordentlich weg. Gregor Torinus von Filmstarts.de zieht das Fazit, dass der Pferdefilm „die Magie des Reitens in freier Natur in beeindruckenden Bildern“ einfange und dass der Cast „toll“ sei. Diesen Eindruck schmälern seiner Meinung nach jedoch das „überkonstruierte Skript“ sowie eine „aufdringliche Musik“. Die Kinozeitschrift Cinema resümiert derweil, dass der Film „eine Magie und eine Kraft“ entwickele, die man „ihm zunächst nicht zugetraut“ hätte. Zudem „übertrage sich die Begeisterung der Regisseurin für ihren Film in einigen Szenen unmittelbar aufs Publikum“. Die Redaktion von movie-magazin.de vergibt lediglich das Prädikat „akzeptabel“ und bewertet «Ostwind» als „ein Muss für alle Abonnenten der Wendy – und wohlmöglich deren Großeltern“.
OT: «Ostwind» von Katja von Garnier. Mit: Hanna Binke, Marvin Linke, Cornelia Froboess, Tilo Prückner und Jürgen Vogel
«Der Nächste, bitte!»
Isabelle (Diane Kruger) ist glücklich mit ihrem Freund Pierre zusammen. Eigentlich steht einer Hochzeit nichts im Wege, doch seit Generationen liegt auf ihrer Familie ein unheimlicher Fluch: Sämtliche Frauen in Isabelles Familie wurden erst in zweiter Ehe glücklich, während die erste jedes Mal wieder geschieden wurde. Diese Schmach will Isabelle umgehen und fasst den perfekten Plan: Quasi im Vorbeigehen verführt sie den trotteligen Jean-Yves (Dany Boon), ehelicht ihn, um sich kurz darauf wieder von ihm scheiden zu lassen. Doch ihr Vorhaben gerät außer Kontrolle, denn Jean-Yves entpuppt sich als hartnäckiger als gedacht.
«Der Nächste, bitte!» ereilt das Schicksal einer typischen Durchschnitts-Romcom. So zieht die Redaktion der Cinema das Fazit, die Komödie sei „harmloser Klamauk“ und die Geschichte „so albern wie sie klingt“, gleichzeitig kommen die beiden Hauptdarsteller verhältnismäßig gut weg, da sie „die abstruse Handlung halbwegs über die Zeit retten“. Auch Ulrike Braun von Filmstarts.de zeigt sich den Akteuren gegenüber wohlgesonnen und schreibt über Diane Kruger, dass diese „über weite Strecken gekonnt witzig“ sei, wenngleich „ihr komödiantisches Timing nicht hunderprozentig treffsicher“ wäre. Zudem bewertet sie das Ende als „übertrieben kitschig und überkonstruiert“. Die Redaktion von moviejones.de findet zudem „Logikmängel“ in der Handlung und kritisiert das „allzu typische Overacting der Nebendarsteller“, wodurch „manch guter Ansatz etwas an Wirkung“ verliere. Dennoch fällt das Fazit positiv aus, da „das ulkige Paar“ und „flotte Wechsel spannender Settings“ Spaß machen.
OT: «Un plan parfait» von Pascal Chaumeil. Mit: Diane Kruger, Dany Boon, Alice Pol, Robert Plagnol und Jonathan Cohen