Im Rahmen des Connected-TV-Kongress in London fällte HBO-Vizepräsident Bob Zitter ein deutliches Urteil über die Zukunft des 3D-Fernsehens und die Erfolgschancen von Ultra HD: Es gibt keine. Der Executive Vice President des US-Bezahlsenders und -Produktionshauses HBO machte bloß eine Woche vor dem Abschied von seinem Amt seine Ansichten zu den Zukunftshoffnungsträgern der Fernsehgerät-Hersteller klar: „Die Konsumenten haben gezeigt, dass sie keine 3D-Brillen in ihren eigenen vier Wänden tragen wollen. 3D mit Brillen ist tot.“
Dem bereits auf dem Markt gekommenen autostereoskopischen, also brillenlosen, 3D-Fernsehen rechnet Zitter kaum bessere Durchsetzungschancen aus. Diese Form des 3D sei sinnvoller, würde aber von Herstellerseite nicht ausreichend unterstützt. Ultra HD, auch als 4K-Fernsehen bekannt, wiederum wäre laut Zitter keine lohnenswerte Fortführung des HD-Trends.
„Ich bin sehr skeptisch, ob Fernsehnutzer sowas kaufen wollen“, erläutert Zitter. In den USA verfügten seinen Schätzungen nur 25 bis 30 Prozent der Haushalte über ausreichend Raum, um einen Fernseher zu erwerben, der groß genug ist, um den Qualitätsunterschied zwischen HD und 4K sichtbar zu machen. Aufgrund dessen sei auch mit Widerwillen seitens der Sendestationen zu rechnen, 4K zu unterstützen, da nur eine Minderheit des Marktes damit erreicht würde.