Michael Moores Kapitalismuskritik sackt tolle Quoten ein

von Sidney Schering 26. März 2013, 09:59 Uhr

Die satirische Wirtschaftsdokumentation «Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte» beschert 3sat an seinem Themenabend über das Feindbild Reichtum überragende Werte.

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Ich habe mit der Arbeit daran begonnen, bevor die Wirtschaft abstürzte und bevor ich überhaupt wusste, dass eine massive Plünderung der U.S.-Staatskasse genau einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen stattfinden würde. Ich konzentriere mich nicht auf den Einzelnen, eine Firma oder einen Sachverhalt, es geht um das Ganze, mit allem Drum und Dran. Dieser Film richtet sich gegen das System, das Korruption erlaubt, unterstützt und, was am wichtigsten ist, sie gewährleistet.

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Michael Moore

Dokumentationssatiriker und Polit-Essayist Michael Moore bezeichnete «Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte» als sein Magnum Opus und zog sich danach auch (vorerst?) aus der Dokubranche zurück. Seine kritische Auseinandersetzung mit dem Wirtschaftssystem der USA war zwar Moores qualitativer Einschätzung zum Trotz nicht sein kommerziell erfolgreichster Film, dennoch ist die Kapitalismuskritik für sehr gute Quoten zu haben: 3sat strahlte das humorige Doku-Essay im Rahmen seines Themenabends „Feindbild: Reichtum“ aus und sackte zum Lohn weit überdurchschnittliche Quoten ein.

0,34 Millionen Wissbegierige verfolgten ab 21.45 Uhr Moores Film und bescherten dem Kultursender somit beachtliche 1,6 Prozent Marktanteil. 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährige bedeuteten zudem einen Marktanteil von tollen 1,7 Prozent beim jungen Publikum.

Im Anschluss schloss die wirtschaftskritische Doku «740 Park Avenue» mit nur kleinen Verlusten an diesen Erfolg an: Insgesamt standen 1,4 Prozent zu Buche, bei den Jüngeren waren es 1,3 Prozent. Die Reichweite belief sich ab 23.45 Uhr auf 0,14 Millionen Politinteressierte, darunter befanden sich zirka 60.000 14- bis 49-Jährige.