«Nichtgedanken» kaum von Relevanz

Was haben Bushido, Bettina Wulff und Daniela Katzenberger gemeinsam? Sie alle hielten offenbar ihr Leben für interessant genug, um eine Autobiografie zu verfassen. Diese Perlen der Gegenwartsliteratur inspirierten Oliver Kalkofe dazu, mit «Nichtgedanken» eine TV-Lesung der etwas anderen Art ins Leben zu rufen. Die erste Folge wurde am Freitag um 22:00 Uhr ausgestrahlt, wurde jedoch offenbar von kaum jemand wahrgenommen. Die Einschaltquoten jedenfalls waren jedenfalls klar ausbaufähig.

So sahen im Schnitt nur 0,11 Millionen die achtminütige Premiere, was einem miesen Marktanteil von gerade einmal 0,4 Prozent entsprach. Zum Vergleich: Im vergangenen Fernsehjahr verbuchte der Privatsender klar bessere 1,0 Prozent aller Zuschauer ab drei Jahren. Beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum konnte Kalkofe auf 0,08 Millionen zählen, auch hier standen eher ernüchternde 0,7 Prozent zu Buche. Im Normalfall konnte man zuletzt auf 1,2 Prozent setzen.

Bereits zwei Stunden früher war eine weitere Ausgabe von «Kalkofes Mattscheibe - Rekalked» zu sehen, wobei einmal mehr ein Best-Of über den Senderbildschirm flimmerte. Hierfür interessierten sich im Schnitt 0,13 Millionen Menschen, womit 0,4 Prozent einhergingen. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 0,8 Prozent zu holen, hier lag die Reichweite bei 0,08 Millionen. Somit sah es kaum besser als am späteren Abend aus.

Vom Kalkofe-Doppel eingerahmt wurde die Gruselkomödie «Valkenvania - Die wunderbare Welt des Wahnsinns», die zur besten Sendezeit auf eine Sehbeteiligung von 0,22 Millionen kam. Mit Marktanteilen von 0,7 Prozent bei allen sowie 0,9 Prozent war der US-Film aus dem Jahr 1990 ebenfalls kein großer Wurf und erleichterte den «Nichtgedanken» ihren Start auch nicht gerade.