«Homeland» in Staffel eins
Serien mit einer fortlaufenden Handlung hatten es in Deutschland noch nie leicht. Egal ob «Heroes», «Lost» oder «24»: Bei allen diesen Serien ging es nach einem starken Start mit den Quoten über kurz oder lang bergab. «Homeland» hat zwar ebenfalls im Verlauf der ersten Staffel einige Zuschauer verloren, lag aber alles in allem selbst mit diesen Quoten noch deutlich über dem Sat.1-Senderschnitt. Der lag nämlich zuletzt bei nicht einmal zehn Prozent.2,5 Millionen Zuschauer wollten die erste Episode sehen, das entsprach schon beim Gesamtpublikum einem Spitzen-Marktanteil von 12,4 Prozent. Ebenfalls gut lief es bei den werberelevanten Zuschauern, wo man auf Anhieb einen tollen Marktanteil von 16,9 Prozent einfahren konnte. 1,4 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen zu. Die Quoten der darauffolgenden Woche haben gezeigt, dass der größte Teil der Zuschauer mit der Serie zufrieden gewesen sein muss, denn in Woche zwei fielen die Quoten nur minimal schlechter aus; viele sind also drangeblieben. Genauer gesagt waren es 1,88 Millionen Zuschauer, die die Serie weiter verfolgen wollten, der Marktanteil blieb fast konstant bei 12,3 Prozent. In der Zielgruppe ging es nur leicht auf 1,08 Millionen Zuschauer sowie 16,2 Prozent hinunter.
In Woche drei gewann man sogar wieder Zuschauer dazu. Exakt zwei Millionen Zuschauer schalteten an diesem Abend ein, der Marktanteil bei allen steigerte sich auf 13,3 Prozent. 1,14 Millionen Menschen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt, das entsprach auch hier guten 16,8 Prozent Marktanteil und einer Steigerung von immerhin 0,6 Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche. Am 24. Februar ging es aber nach unten. Mit 15,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe konnte man aber ebenso zufrieden sein, wie mit den in der darauffolgenden Woche gemessenen 15,7 Prozent. Doch auch am 10. März konnte dieser Abwärtstrend nicht gestoppt werden. Dennoch: 14,2 Prozent Marktanteil waren immer noch ein sehr gutes Ergebnis. Die Gesamtreichweite ging von 1,71 über 1,66 auf 1,55 Millionen runter. Bei den 14- bis 49-Jährigen war man zudem unter die Millionenmarke gerutscht. Diese sollte in den kommenden Wochen übrigens nicht mehr geknackt werden.
Auch, wenn man am 17. März mit 0,97 Millionen Werberelevanten wieder kurz davor stand. Der dazugehörige Marktanteil lag bei hervorragenden 18,3 Prozent - ein neuer Rekordwert. 1,85 Millionen Zuschauer sahen insgesamt zu, der Marktanteil betrug 15 Prozent und fiel somit auch in dieser Gruppe so hoch aus wie noch nie. Umso erstaunlicher, dass bereits eine Woche darauf das vorläufige Staffeltief folgte. 12,3 Prozent standen bei den Umworbenen auf der Uhr, die Gesamtreichweite ging auf 1,40 Millionen zurück. 12,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil wurden schließlich für die nächste Folge ermittelt.
Am 14. April folgte dann ein neuer Minusrekord. Nur 1,28 Millionen Zuschauer interessierten sich an diesem Abend für eine neue Episode, der Marktanteil beim Gesamtpublikum ab drei Jahren blieb damit erstmals einstellig bei 9,8 Prozent. 0,67 Millionen Zuschauer waren im werberelevanten Alter und sorgten hier für solide 11,4 Prozent. Das Staffelfinale, das Sat.1 sogar schon um 22:15 Uhr ausgestrahlt hat, konnte etwas bessere 1,42 Millionen Fernsehzuschauer anlocken, der Marktanteil insgesamt sank jedoch auf 7,7 Prozent. Bei den Werberelevanten erreichte man 0,77 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag nur noch bei 10,0 Prozent. Zum Ende der Staffel bleibt also folgende Erkenntnis: Seit dem Start hat die US-Serie über eine Million Zuschauer verloren, auch das Interesse bei den 14- bis 49-Jährigen ging spürbar zurück. Man kann also schon behaupten, dass der Serie zum Ende hin die Puste ausging.
Nichtsdestotrotz kann Sat.1 die Serie mit einem guten Gefühl in die Pause schicken. Denn schlecht waren die Quoten bis zum Ende nicht wirklich. Im Schnitt sprangen bei 1,76 Millionen Zuschauern insgesamt 11,6 Prozent Marktanteil heraus. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden die 12 Folgen von durchschnittlich 0,95 Millionen Menschen gesehen, was einem Marktanteil von sehr guten 14,5 Prozent Marktanteil entsprach.