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«Side Effects»
Die New Yorkerin Emily Taylor sieht ihren Mann nach vier Jahren Trennung, in denen er wegen Insiderhandels im Gefängnis war, wieder. Statt sich zu freuen, fällt sie in ein tiefes Loch und begeht einen Selbstmordversuch. Ihr Psychiater, der teilnahmsvolle Dr. Jonathan Banks, verschreibt ihr auf Anraten von Emilys vorheriger Ärztin ein neues Medikament, das frei von den üblichen Nebenwirkungen sein soll. Wenig später begeht Emily eine entsetzliche Tat, und Dr. Banks gerät in ein undurchsichtiges Netz aus Manipulation und Lügen.
Das Drama mit Jude Law sieht sich Quotenmeter.de-Redakteur Markus Trutt an. Ob sich hierfür der Gang ins Kino lohnt, verrät er in der am Freitag erscheinenden Kinokritik.
OT: «The Bitter Pill» von Steven Soderbergh; mit Rooney Mara, Jude Law, Catherine Zeta-Jones, Channing Tatum, Mamie Gummer und Vinessa Shaw
«Werden Sie Deutscher»
Menschen, die bereits seit über zehn Jahren oder erst seit kurzem in Deutschland leben, lernen in einem Integrationskurs bei der VHS in
Berlin nicht nur die Sprache, sondern auch einiges über Geschichte
und Mentalität der Deutschen. Ein junger Mann aus Bangladesch, der mit einer Deutschen verheiratet ist, will seine Aufenthaltserlaubnis verlängern, ein junger Mann aus Uruguay eine Bar aufmachen. Eine Frau aus Palästina, deren Kinder in Deutschland aufgewachsen sind, will endlich den Pass, um auch reisen zu können. Eine Bulgarin will besser mit ihrem Freund und deren Bekannten kommunizieren können.
Dieser etwas andere Beitrag zum Thema Integration in Deutschland kommt bei den meisten Kritikern alles in allem recht gut weg. Ulf Lepelmeier von filmstarts.de gefällt die besondere Dynamik, die vom "faszinierenden und durchaus auch unterhaltsamen Integrationsschulkosmos" ausgeht und der "ruhige, unparteiische Blick", mit dem die Dokumentation "die Teilnehmer eines Integrationskurses auf dem steinigen Weg zum 'Zertifikat Deutsch'" einfange, übt jedoch auch leise Kritik. Die Geschichten der Teilnehmer fallen seines Erachtens ab: "Sie sind zu offensichtlich auf eine stärkere Emotionalisierung hin ausgerichtet" und seien deshalb "überflüssig". Andreas Schöttl von teleschau - der mediendienst ist erfreut darüber, dass sich die Regisseurin "nicht bemüht, eventuell Unverständliches etwa mit einer Beschreibung aus dem Off zu erklären", denn somit gebe es "beinahe tragikomische Situationen".
OT: «Werden Sie Deutscher» von Britt Beyer