Es ist eine britische Nationaltragödie, über die Historiker ganze Bücherregale füllen könnten: 1666 verwüstete ein großflächiger Brand die damals größte Stadt der Welt, über 10.000 Londoner verloren durch das Unglück ihr Dach über den Kopf, rund 90 Kirchen wurden zerstört sowie das Börsenhaus Royal Exchange und drei Stadttore. Der (von Historikern vermehrt umstrittenen) Legende nach kamen beim «Great Fire of London» jedoch bloß zehn Menschen ums Leben.
Diesem geschichtlichen Ereignis wird der Privatsender ITV eine vierteilige Eventserie widmen, mit deren Drehbuch der Politikredakteur Tom Bradby beauftragt wurde. Bradby hat mit der fiktionalen Verarbeitung historischer Begebenheiten bereits einige Erfahrung gesammelt und verfasste mehrere Romane, darunter „Der Herr des Regens“ sowie gemeinsam mit Co-Autoren „Die Toten von St. Petersburg“ und „Der Gott der Dunkelheit“, wobei diese Romane allesamt näher an der Gegenwart angesiedelt sind.
Die ITV-Miniserie wird die erste fiktionalisierte Verarbeitung des Großen Brands von London, bislang nahm sich niemand diesem Ereignis an. Als ausführende Produzenten für die Serie, die sich laut ITV nicht auf eine kleine Personengruppe beschränken sondern das Leiden sämtlicher Gesellschaftsschichten zeigen soll, konnten Douglas Rae und Lucy Bedford gewonnen werden, die bereits «Mistresses – Aus Lust und Leidenschaft» produzierten. Rae verantwortete außerdem «Monarch of the Glen» und «Camelot».