In den letzten Jahren durften aufmerksame Zuschauer beobachten, wie zahlreiche Fernseh-Genres von den Sendern begraben wurden. Zumindest im privaten TV schlugen sich Daily-Soaps bislang noch wacker, doch ein Blick auf das Vorabendprogramm von RTL zeigt, dass auch diese Seriengattung unter schwachen Einschaltquoten zu leiden hat.
Am Donnerstag zeigte der Sender ab 17.30 Uhr «Unter uns» und erreichte damit ein Gesamtpublikum von 1,47 Millionen und 12,4 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam das Format auf deutlich überdurchschnittliche 19,9 Prozent Marktanteil, die von 0,80 Millionen Werberelevanten generiert wurden. Die für RTL maßgebliche Zielgruppe egalisierte damit den Gesamtwert, der den Senderschnitt riss.
Anders bei «Alles was zählt», das ab kurz nach 19.00 Uhr über die Fernseher flimmerte. Auch hier fanden sich weniger Zuschauer ab drei Jahren ein, als RTL das gewohnt ist – eine entsprechende Erholung im Bereich der 14- bis 49-Jährigen war jedoch nicht auszumachen. Aus dem Gesamtpublikum sahen 2,23 Millionen und 10,3 Prozent, bei den Werberelevanten verzeichnete die Soap eine Einschaltquote von 14,0 Prozent, die von 0,99 Millionen jüngeren Zusehenden herrührte.