Quotencheck

«Sons of Anarchy»

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Die Serie läuft weiterhin sehr instabil: Einige Folgen übersprangen den Senderschnitt deutlich, andere blieben sehr weit unter der Norm.

Die US-Serie «Sons of Anarchy», die von dem gleichnamigen fiktiven Biker-Club handelt, hat es in den USA bereits auf fünf Staffeln mit Erfolg gebracht, eine sechste wurde erst kürzlich bestätigt. In Deutschland ist die Serie hingegen alles anderes als der Mega-Hype, kabel eins begann mit der Free-TV-Ausstrahlung vergangenes Jahr, befindet sich nun immerhin in Staffel drei. An diesem Dienstag stieg das Staffelfinale des zweiten Durchlaufs, der von vielen Auf und Abs geprägt war. Dabei liefen besonders Folgen, die spät begannen, besonders gut. Wir ziehen ein Fazit.

Der Start für Staffel zwei fiel am 19. März mit 0,91 Millionen Zuschauern, 0,52 Millionen davon im umworbenen Alter, sehr ordentlich aus. Die daraus resultierenden Marktanteile beliefen sich jeweils auf überdurchschnittliche 4,2 Prozent insgesamt und 6,1 Prozent in der Zielgruppe. Folge zwei verlor danach nur leicht auf 0,71 Millionen Zuschauer, was den Zielgruppen-Marktanteil weiter auf sehr gute acht Prozent anziehen ließ. In der darauffolgenden Woche folgte allerdings ein tiefer Absturz auf nur noch 0,51 Millionen und 0,56 Millionen Zuschauer. Die Zielgruppen-Marktanteile blieben bei entsprechend schwachen 2,8 Prozent und 4,8 Prozent stecken.

Die erste Doppelfolge im April konnte sich von dieser rekordverdächtig schwachen Woche erholen und legte schon aus Sicht der Gesamtzuschauerzahlen deutlich zu: 0,71 Millionen und 0,67 Millionen Zuschauer ab drei Jahren erbrachten der US-Serie zunächst schwache drei und später immerhin 4,4 Prozent bei allen. Auf keinen grünen Zweig kam kabel eins bei den Umworbenen, bei denen die erste Folge mit 3,8 Prozent deutlich und die zweite Folge mit 5,2 Prozent leicht unter der Norm blieb.

Erfreulich: Der leichte Aufwärtstrend sollte sich auch in den kommenden Wochen fortsetzen. So bot Woche vier ein ähnliches Bild – nur auf etwas höherem Quotenniveau. Die erste Episode des Abends erreichte schwache 4,6 Prozent in der Zielgruppe, ehe es für die zweite Ausstrahlung auf akzeptable 5,4 Prozent in der Zielgruppe bergauf ging. Die Reichweite belief sich zunächst auf 0,65 Millionen und anschließend auf leicht schlechtere 0,56 Millionen. Besonders groß war die Diskrepanz zwischen erster und zweiter Folge am 16. April, als «Sons of Anarchy» zunächst auf sehr schwache 3,4 Prozent kam, sich später aber auf starke 6,5 Prozent steigern konnte. Die Reichweite fiel mit 0,57 Millionen Interessenten bei Folge zwei sogar minimal höher aus als bei Folge eins (0,56 Millionen).

Ähnlich groß waren die Unterschiede sieben Tage später, als Folge eins schwache 4,8 Prozent, Episode zwei dafür aber bärenstarke acht Prozent generierte. Die Gesamtmarktanteile machten ebenfalls einen deutlichen Satz, von anfänglichen 3,6 Prozent auf gute 5,4 Prozent – der zweitbeste Wert der gesamten Staffel. Grund für die hohen Quoten: «Sons of Anarchy» ging am genannten Ausstrahlungstermin erst gegen 22.35 Uhr auf Sendung – und damit rund zwanzig Minuten später als üblich. Das Staffelfinale des zweiten Durchlaufs lief schließlich am 30. April und erreichte schwache 4,9 Prozent in der Zielgruppe bei 0,45 Millionen Gesamtzuschauern.

Alles in allem ist festzuhalten, dass «Sons of Anarchy» bei kabel eins sehr instabil lief und auch läuft. Einige Folgen generierten mit bis zu acht Prozent Quoten weit über Schnitt, im Gegenzug blieben einige mit nicht mal vier Prozent weit hinter der Norm zurück. Im Endeffekt steht für kabel eins ein solides Ergebnis von 5,3 Prozent beim Zielpublikum auf dem Papier – ein Wert, der ziemlich genau auf Senderschnitt liegt. 0,63 Millionen Zuschauer wurden im Mittel gemessen, woraus bei allen eine Quote von 3,8 Prozent resultierte. 0,36 Millionen Zuschauer befanden sich im werberelevanten Alter. Folglich kann kabel eins mit den Werten zufrieden sein, prinzipiell wäre es aus Quotensicht aber klug, die Produktion zukünftig noch später auf Sendung zu schicken. Denn bei «Sons of Anarchy» gilt: Je später der Abend, desto höher die Quote.

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