Lange war kein Comedy-Format im Ersten Deutschen Fernsehen mehr so erfrischend wie das am Montagabend gestartete «Frühstücksfernsehen am Abend». Nicht nur inhaltlich wussten Olli Dittrich und Cordula Stratmann zu überzeugen, auch die Einschaltquoten der Sendung lagen deutlich im grünen Bereich. Im Durchschnitt verfolgten 1,23 Millionen Menschen die Ausstrahlung, dies waren ab 23:40 Uhr gute 13,5 Prozent aller Konsumenten. Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lief es noch stärker, hier kam man mit 10,8 Prozent bei 0,46 Millionen auf geradezu traumhafte Werte.
Und das alles, obwohl sich der öffentlich-rechtliche Sender auch diesmal wieder am Montagabend relativ schwer tat. Dies galt noch nicht für die «Tagesschau», die zur gewohnten Zeit noch auf sehr überzeugende 18,2 Prozent aller und 12,4 Prozent der jüngeren Konsumenten bei einer Reichweite von 4,82 Millionen verweisen konnte. Doch bereits der zehnminütige «Brennpunkt» zum NSU-Prozess in München fiel auf 2,69 Millionen und 9,5 bzw. 4,8 Prozent zurück, bevor «Sumpflöwen» nur noch 7,5 und 4,0 Prozent bei 2,28 Millionen generierte.
Eher enttäuschend schnitt auch wieder einmal der Polittalk «Hart aber fair» ab, der sich in dieser Woche einmal mehr mit dem Thema Europa beschäftigte. Begeistern konnten sich hierfür nur 2,98 Millionen Bundesbürger, also 10,4 Prozent aller ab 21:10 Uhr Fernsehenden. Noch schlechter lief es bei den 14- bis 49-Jährigen, wo aus einer Sehbeteiligung von 0,46 Millionen meilenweit unterdurchschnittliche 4,1 Prozent Marktanteil resultierten. Die anschließenden «Tagesthemen» brachten mit 2,72 Millionen Interessenten und wesentlich besseren 13,5 bzw. 6,6 Prozent endlich die Kehrtwende.
Schon Dieter Nuhr machte es dem Kollegen Dittrich relativ leicht, auf ein gutes Quotenniveau zu gelangen. Sein «Satire Gipfel» gelangte ab 23:00 Uhr auf eine Zuschauerzahl von 1,80 Millionen, die mit recht ordentlichen 12,8 Prozent Marktanteil einherging. Bei den Jüngeren kam er bereits auf ein beeindruckendes Quotenniveau und schaffte mit 10,0 Prozent bei 0,59 Millionen die Zweistelligkeit. Übrigens deklassierte Das Erste auch Stefan Raab, der mit «TV total» ab 23.15 Uhr nur auf durchschnittliche 9,4 Prozent kam.