US-Fernsehen

Fünf US-Piloten, die unbedingt in Serie gehen müssen

von

In den kommenden Tagen stehen die Upfronts an. Dann entscheidet sich nicht nur, welche Formate verlängert werden, sondern auch, welche neuen Serien uns erwarten. Unser Wunschzettel für die nächste Woche.

Seite 2
«The Returned» (ABC)
Wie würden Sie reagieren, wenn Ihre geliebten Verstorbenen urplötzlich wieder vor Ihrer Haustüre stehen, als wäre nichts gewesen? Dieser Frage geht das Drama «The Returned» nach, das derzeit ebenfalls bei ABC in Entwicklung ist. Die Story fokussiert sich auf die Familie Hargrave, deren achtjähriger Sohn – vor drei Jahrzehnten gestorben – plötzlich im besten Kindesalter wieder auftaucht und ihre rationale Weltanschauung von einem Moment auf den anderen zusammenbrechen lässt – wie die von Menschen auf der ganzen Welt, die ein ähnliches Schicksal erleben. Agent Martin Bellamy, der eigentlich einen Fall von Kinderhandel aufklären will, geht dem Mysterium nach.

Nicht nur die Prämisse dieses ABC-Piloten klingt erfrischend und hochkarätig, sondern auch der Cast: Agent Bellamy wird gespielt von Omar Epps, der jahrelang als Dr. Eric Foreman in «House» brillierte. In einer weiteren Rolle ist Kurtwood Smith zu sehen (Red Foreman aus «Die wilden 70er»). Das Format basiert auf einem Roman und verspricht damit, deutlich mehr als ein simples Procedural mit rotem Faden zu werden.

Prognose: Laut Deadline Hollywood soll «The Returned» der heißeste Favorit aller Drama-Piloten sein, die ABC in dieser Saison bestellt hat. Damit dürfte so gut wie feststehen, dass die ungewöhnliche Familien- und Detektivgeschichte im Herbst auf die US-Bildschirme kommt.

«Anatomy of Violence» (CBS)
„Ein Kriminalpsychologe mit Gespür für Soziopathen muss mit einer Detektivin zusammenarbeiten, mit der er eine konfliktreiche Vergangenheit hat.“ Diese Prämisse hört sich nicht wirklich innovativ und spannend, sondern eher altbacken an. Was aber sehr hohe Erwartungen wecken lässt, sind die Macher von «Anatomy of Violence»: Ausführende Produzenten des Krimi-Dramas sind Howard Gordon, Alex Gansa und Alex Cary, die Erfinder und Produzenten des anspruchsvollen Serienhits «Homeland». Dort haben sie unter Beweis gestellt, wie einfallsreich und spannend Fernsehen heute sein kann – und welches Gespür sie für weibliche Krimi-Charaktere haben, die sonst oft im Schatten der stereotypen Belanglosigkeit verschwinden.

Bei «Anatomy of Violence» dürfte dies anders sein – und spätestens seit «Person of Interest» (und den ebenfalls interessanten Piloten «Hostages» und «Intelligence») traut man dem Network CBS in diesem Genre wieder mehr zu. Die Hauptrollen im Pilot wurden gespielt von Skeet Ulrich («Jericho», «Law & Order: LA») und Amber Tamblyn («House», «Joan Of Arcadia»).

Prognose: Bisher halten sich US-Medien mit Gerüchten über mögliche Serienbestellungen bei CBS äußerst bedeckt. Deadline Hollywood spekuliert wegen zahlreicher guter Comedy-Piloten auf eine Ausweitung dieses Genres im Sendeplan – dies würde die Chancen für die ohnehin knappen Sendeplätze im Drama-Bereich noch verringern. Mit einem «NCIS»-Spinoff und einer TV-Adaption der «Beverly Hills Cop»-Reihe hat «Anatomy of Violence» zudem äußerst prominente Konkurrenz. Für die Serie spricht daher nur ihre vermeintlich hohe Qualität angesichts des «Homeland»-Teams hinter den Kulissen.


Kurz-URL: qmde.de/63701
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger Artikel«Donna Leon» holt Tagessieg, Schwedenkrimi versagtnächster Artikel«Touch» verabschiedet sich sehr schwach

Optionen

Drucken Merken Leserbrief



Heute für Sie im Dienst: Fabian Riedner Veit-Luca Roth

E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung