Claus Kleber sieht seine eigene Zukunft bedroht. Der Moderator des «heute-journals» drückt im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" seine Besorgnis angesichts der bequemer abrufbaren Internet-Nachrichten aus. "Ich glaube, dass sich dieses Konzept gerade überlebt. Weil das, was diese Art von Nachrichten bietet, am ehesten ersetzt wird durch den schnellen Blick ins Internet", sagt Kleber darin.
Kleber nennt im weiteren Verlauf explizite Beispiele: "Wir müssen die Zeichen der Zeit erkennen. Studenten etwa sind, während sie ihre Essays schreiben, auf Facebook aktiv und lesen Spiegel Online. (...) Die brauchen abends die «Tagesschau» wirklich nicht." Die Problematik bestehe darin, dass Bilder und Nachrichten, die mit Mühe und Not noch in die Nachrichtenmagazine im Fernsehen eingebaut werden nur wenige Minuten nach den jeweiligen Geschehnissen ohne Probleme im Internet hochgeladen werden können. Diese Anstrengungen würden nach Klebers Ansicht von den Konsumenten kaum erkannt.
"Wir reißen uns ja die Beine aus, um selbst während der laufenden Sendung noch die aktuellsten Bilder reinzukriegen. Aber die jungen Leute schauen sich die Sendung erst spätabends oder am nächsten Morgen in der Mediathek an und finden sie aktuell genug. Da raufe ich mir die Haare."