Quotencheck

«Sportschau»

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Wie stark schlug sich das kaum Spannung bietende Rennen um die Meisterschaft auf die Einschaltquoten aus?

«Sportschau»-Quoten zum 34. Spieltag

  • 2008: 5,64 Mio. und 27,8 % (1,81 Mio. und 24,6 %)
  • 2009: 5,53 Mio. und 33,1 % (1,71 Mio. und 29,0 %)
  • 2010: 5,65 Mio. und 28,1 % (1,71 Mio. und 24,2 %)
  • 2011: 5,82 Mio. und 30,1 % (1,86 Mio. und 27,2 %)
  • 2012: 5,72 Mio. und 27,6 % (1,68 Mio. und 24,3 %)
Die Zielgruppenwerte sind kursiv dargestellt.
Ein brisanteres Finale um die deutsche Fußballmeisterschaft der Herren hätten sich wohl nicht nur die beteiligten Teams – abzüglich des FC Bayern – gewünscht, sondern auch Das Erste und die Verantwortlichen der «Sportschau». So galt das Interesse Fußballdeutschlands schon kurz nach Ende der Winterpause vor allem den Tagen zwischen den Wochenenden, wenn deutsche Mannschaften ihr Glück in den europäischen Wettbewerben suchten – und bekanntermaßen fanden. Dass der Bundesligasaison 2012/13 ein wenig an quotenförderndem Nervenkitzel mangelte, zeigt auch der Blick auf die Zuschauerwerte der vergangenen Wochen, die sich den Vorjahren geschlagen geben mussten.

Mit der Zusammenfassung der Samstagsspiele des 21. Spieltags, gezeigt am 9. Februar, gelang der «Sportschau» mit einem Gesamtpublikum von 6,12 Millionen und 24,2 Prozent ein eindrucksvoller Sprung über die Sechs-Millionen-Hürde. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen bedeuteten 1,75 Millionen Interessierte einen ausgezeichneten Marktanteil von 20,2 Prozent. Deutlich weniger Fernsehende fanden sich sieben Tage später ein, als „nur“ 5,02 Millionen und 20,1 Prozent insgesamt gemessen wurden. Die Auswertung der Einschaltquoten ergab für die Jungen an diesem Tag einen Wert von 1,34 Millionen und 15,8 Prozent.

Tatsächlich konnte sich das Format in den Folgewochen wieder deutlich stabilisieren und lockte an fünf Spieltagen hintereinander 5,39 bis 5,53 Millionen Zuschauer aus dem Gesamtpublikum vor die Mattscheiben, die dem Programm des Ersten bis zu 23,9 Prozent Markanteil bei den Fernsehenden ab drei Jahren einbrachten. Der Höhepunkt dieser zufriedenstellenden Entwicklung wurde am 28. Spieltag erreicht, als der FC Bayern München die Chance nutzte, die Meisterschaft vorzeitig für sich zu entschieden. So schalteten am 6. April insgesamt 5,71 Millionen und 24,9 Prozent ein, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden für 1,52 Millionen 20,4 Prozent ausgewiesen.

Die Konsequenzen dieser frühen Entscheidung (sowohl kalendarisch als auch im Bezug auf den Spieltag ein Rekord) bekam die «Sportschau» in der Folgewoche zu spüren, als die absolute Zuschauerzahl auf unter fünf Millionen Interessierte fiel. Lediglich 4,95 Millionen und 24,1 Prozent aus dem Gesamtpublikum fanden sich vor den Fernsehgeräten ein, aus den Reihen der jüngeren Generation zeigten sich 1,35 Millionen und 21,4 Prozent willig, die Sendung zu verfolgen. Die verbleibenden Ausstrahlungen im Mai erholten sich zwar, konnten aber keine Trendwende herbeiführen. Am 20. und 27. April schauten 5,43 bzw. 5,37 Millionen insgesamt den Spielberichten zu, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden Marktanteile von 23,3 und 20,1 Prozent gemessen.

Drei Spieltage vor Ende der Saison wählten 4,37 Millionen aus dem Gesamtpublikum das Programm des Ersten aus, daraus resultierten 22,7 Prozent. Auch bei den Jungen musste die «Sportschau» einen Rückgang auf 1,06 Millionen und 16,8 Prozent verzeichnen. Der 33. Spieltag lockte 4,65 Millionen und 24,4 Prozent insgesamt an. Wohl auch aufgrund eines spannenden Finales um den Verbleib in der höchsten Spielklasse sahen auch aus den Reihen der Jungen 1,30 Millionen und 19,9 Prozent zu. In letzterer Publikumsgruppe gelang am 18. Mai, als der 34. Spieltag gezeigt wurde, noch einmal der Sprung auf 23,1 Prozent Marktanteil, der von erneut 1,30 Millionen jüngeren Zuschauern generiert wurden. Bei allen Fernsehenden schauten an diesem Samstag 4,87 Millionen und ausgezeichnete 28,1 Prozent zu.

Die Auswirkungen einer vom FC Bayern dominierten Bundesliga spiegeln sich in den ausgewiesenen Einschaltquoten durchaus wieder; gleichsam besticht die «Sportschau» durch ein beeindruckendes Stammpublikum, dass sich allsonnabendlich, in Zuverlässigkeit nur von der «Tagesschau» übertroffen, vor den Fernsehern einfindet. Das Anstoßen auf Rekordwerte musste Das Erste in der jüngst beendeten Saison dennoch dem ZDF überlassen, das mit dem Finale der Champions League am 25. Mai sicherlich neue Zuschauerhöchstwerte erwartet.

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