Hör mal, wer da keift
Obwohl «Helena Fürst» von Fernsehbeobachtern in Zeiten von dubiosen Kuppel-Dokusoaps wenig beachtet wurde, kam das Format nicht überall gut weg. Im Mai 2011 urteilte Quotenmeter.de-Redakteur Jakob Bokelmann: "Eine derart unreflektierte, respektlose und menschenverachtende Sendung hat es im deutschen Fernsehen wohl noch nie gegeben, denn anders als Peter Zwegat oder Katja Saalfrank weiß die selbsternannte Hartz IV-Expertin in ihrer gesammelten Arroganz vor allem sich selbst zu profilieren."Die sechs neuen Ausgaben sind ab dem 15. Juli immer montags ab 20.15 Uhr zu sehen und erzählen ein weiteres Mal davon, wie die Berlinerin finanzschwachen Menschen hilft, mit bürokratischen und juristischen Problemen zurecht zu kommen.
In den neuen Fällen Helena Fürsts geht es unter anderem um einen 28-jährigen Paketzusteller, der trotz Vollzeitbeschäftigung nicht genügend Einkommen hat, um seine Frau und seine Tochter ernähren zu können. Aufgrund eines Behördenfehlers erhält er allerdings weniger staatliche Unterstützung, die ihm zusteht. Eine andere Ausgabe des Formats behandelt den Fall eines 23-jährigen Gastroauszubildenden, dem die Agentur für Arbeit die Berufsausbildungshilfe mit der Begründung kürzt, er solle das Geld bei seinem gut verdienenden Vater einfordern – zu dem der Azubi jedoch keinen Kontakt mehr hat.
2012 generierte «Helena Fürst» im Durchschnitt 3,04 Millionen Interessenten ab drei Jahren, darunter 1,34 Millionen Zuschauer in der werberelevanten Zielgruppe. Die Marktanteile beliefen sich auf 13,3 Prozent bei allen und 16,0 Prozent bei den Umworbenen.