«Wetten, dass..?»: Von Mauern und Weinkrämpfen

«Wetten, dass..?» steht in diesen Tagen vor einer wahren Zerreißprobe. Die „Bild“ setzt ihre Negativ-Berichterstattung auch am Dienstag fort – und will einige Details von hinter den Kulissen erfahren haben. Laut dem Blatt gibt es schon seit der ersten Sendung Stress zwischen Redaktion des ZDF und dem „Lanz-Lager“. Hintergrund: Es war Teil des Deals, dass Markus Lanz zu «Wetten, dass..?» nicht nur als bloßer Moderator kommt, sondern über eine Firma Mhoch2 auch auf Produzentenseite tätig wird. Neben Lanz hat also zum Beispiel auch Markus Heidemanns, mit dem er den abendlichen Talk macht, als Executive Producer das Sagen beim Format.

Offenbar treffen da mitunter wohl Welten aufeinander. Die Lanz-Ecke soll vergangenes Jahr vergeblich versucht haben, ein neues Lichtkonzept durchzudrücken. Im Umfeld der zweiten Sendung soll ein von „Bild“ nicht näher benannter Produktionsmitarbeiter eine Konferenz mit den Worten „Macht Euren Scheiß doch allein“ verlassen haben. Auch von angeblichen Weinkrämpfen einer Mitarbeitern vor der Produktion ist die Rede.

Und: Die ZDF-Redaktion soll sich mittlerweile bei Unterhaltungschef Oliver Fuchs (ist noch recht neu, kam von Eyeworks) über Lanz und dessen Gefolge beschwert haben. Markus Lanz lade mit seinem Team Gäste an der Redaktion vorbei ein und solle in den Sendungen an sich weniger Körpereinsatz zeigen.

Fakt ist aber, dass Lanz und dessen Team gerade auch deshalb vom ZDF ausgewählt wurden, um Änderungen und neue Ideen durchzudrücken. Sollte es stimmen, dass die Redakteure am Lerchenberg mauerten, müsste die Senderspitze die Richtung noch einmal klar vorgeben: Will man ein «Wetten, dass..?», das aus dem Jahr 2013 kommt oder doch lieber an bewährten und unter dem heute wieder hochgelobten Thomas Gottschalk seit Jahren erprobten festhalten? Eine Anfrage von Quotenmeter.de an das ZDF mit der Bitte um eine Stellungnahme zum Artikel in der Bild blieb bis zum jetzigen Zeitpunkt übrigens noch unbeantwortet.