Notwendiger Schritt
Aufgepasst, Sat.1: Ab Herbst wird RTL mit seinem neuen Frühmagazin noch mehr auf die Zuschauer des «Frühstücksfernsehens», der letzten Bastion der Berliner, zielen. Auch wenn die morgendlichen Inhalte sicherlich mitunter boulevardesk ausfallen dürften, so ist es ein lobenswertes erstes Zeichen vom neuen RTL-Chef Frank Hoffmann: Pro Woche sendet RTL somit noch mehr (in Zahlen 2,5 Stunden) Information. Der Umbau am Morgen war wegen enorm schwacher Zahlen - vor allem bei den Soap-Wiederholungen zwar notwendig. Aber von dieser Entscheidung könnten sich die Kollegen in Unterföhring gerne eine Scheibe abschneiden.Kommentar von Manuel Weis
Ab September wird das mit teils weniger als 15 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen besonders schwache «Punkt 9» aus dem Sendeplan gestrichen. Im Gegenzug soll «Punkt 6» um eine Stunde verlängert werden und das morgendliche RTL-Publikum von 6 bis 8.30 Uhr informieren, ehe die übliche «Gute Zeiten, schlechte Zeiten»-Wiederholung über den Äther flimmert. Mit der Kürzung von «Punkt 9» und der Verlängerung der Morgennachrichten legt RTL, trotz Absetzung einer Informationssendung, um 30 Minuten an werktäglichen Nachrichten zu.
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Für den Moderatorenposten ist «Punkt 6»- und «Punkt 9»-Veteran Wolfram Kons im Gespräch, ein Sendestart des neuen Magazins wird im November dieses Jahres erwartet. Michael Wulf, Geschäftsführer infoNetwork, kommentiert: „Mit dem erweiterten, homogenen Angebot am Morgen und dem neuen Live-Format am Sonntagmittag ist RTL künftig in Sachen Information noch breiter aufgestellt.“