§166 des Strafgesetzbuchs
Besagter Paragraph beschäftigt sich mit der "Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen". Konkret heißt es: Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.Dieser Aufruf war einem Bericht der Frankfurter Rundschau zufolge erfolgreich, denn mittlerweile solle die Staatsanwaltschaft Köln rund zehn Anzeigen vorgelegt bekommen haben. Konkret nennen die Piusbrüder den Kebekus-Rap einen "Verhöhnungs-Song aus der primitivsten Schublade", der Ihrer Ansicht nach das Maß des Erlaubten weit übersteige: "Was wäre, wenn jemand den jüdischen Glauben in Deutschland in solcher Weise ins Lächerliche ziehen würde? Gäbe es da nicht einen Aufschrei des Entsetzens? Was ist mit den Katholiken? Sind sie mittlerweile Menschen zweiter Klasse, deren Glauben weniger wert ist als der anderer Religionsgemeinschaften?"
Bereits Ende Februar legte sich Kebekus mit der Katholischen Kirche an, als sie sich in der «heute-show» vor laufender Kamera beim Kölner Kardinal Joachim Meisner um den Posten der Päpstin bewarb. Einem Bericht des Spiegel zufolge soll die Deutsche Bischofskonferenz massiven Druck auf die Programmverantwortlichen ausgeübt haben, diese Szene nicht auszustrahlen - wohl auch, weil Meisner die Offerte mit den Worten "Da haben Sie nicht die Figur für" ablehnte. Doch das ZDF zeigte damals den gut dreiminütigen Clip.
Eines jedenfalls haben Einsfestival und die Piusbruderschaft mit ihren heftigen Reaktionen auf den Clip bereits bewirkt: Auf dem Videoportal Youtube ist er inzwischen ein echter Publikumsmagnet. Innerhalb von nur zwanzig Tagen wurde das Musikvideo fast 900.000 Mal angeklickt - eine schlichte Ausstrahlung beim ARD-Digitalsender hätte höchstwahrscheinlich wesentlich weniger Menschen erreicht.