Was während der Fußball-WM 2006 in Deutschland mit der HD-Technologie begann – nämlich deren Siegeszug – könnte 3D verwehrt bleiben. Weil das Interesse an Fußballspielen, die dreidimensional übertragen werden, nämlich nicht allzu groß ist, denkt die Fifa darüber nach, die 64 Partien der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien nicht in 3D produzieren zu lassen.
Eigentlich gab es schon konkrete Pläne für eine 3D-Produktion, die laut der Fifa nun noch einmal überprüft werden. Mit Verantwortlich dafür soll unter anderem auch der Sportsender ESPN sein, der seinen eigenen Sport-3D-Kanal Ende 2013 schließen wird. In den USA beläuft sich die Zahl der 3D-fähigen Fernseher zur Zeit auf etwa sechs Prozent – in anderen Regionen soll die Quote ähnlich niedrig sein.
Eine 3D-Produktion hingegen ist vergleichsweise teuer. 2010, als 25 Spiele dreidimensional hergestellt wurden, haben beispielsweise die deutschen Sendeanstalten, darunter auch ARD und ZDF, auf eine Abnahme dieser Bilder komplett verzichtet. Im Gegenzug wird spekuliert, dass die FIFA möglicherweise eingesparte Kosten im 3D-Bereich in einen Ausbau von HD-Bildern investieren will. Zur Zeit laufen erste Tests mit so genannten 4K-Kameras, die eine vierfache Auslösung von bisherigen HD-Kameras haben.