Für viele Regisseure ist es daher ein Traum, eines Tages an einem Franchise mitzuwirken. Christopher Nolan etwa, der bereits Batman zu einem neuen Kinoleben verhalf, zeigt äußert regelmäßig sein Interesse daran, eines Tages auch einen Bond-Film zu drehen, und nach Bekanntgabe, dass Disney mehrere neue «Star Wars»-Filme plant, wimmelten die internationalen Filmportale mit Interviewaussagen von Filmschaffenden, die gerne an diesen Streifen mitwirken würden.
Science-Fiction-Fans, die darauf hoffen, eines Tages einen «Star Wars»- oder «Star Trek»-Film von «District 9»-Macher Neill Blomkamp zu sehen zu bekommen, sollten ihre Hoffnungen derweil nicht zu hoch stecken. Denn der talentierte Südafrikaner, der mit «Elysium» diesen Sommer seine erste Großproduktion nachreicht, sprach sich kürzlich vehement dagegen aus, einen Franchisefilm zu drehen.
Gegenüber der dänischen Filmseite Filmz.com machte Blomkamp seine Abneigung gegenüber dem Gedanken, eine Filmmarke fortzuführen, am Beispiel von «Star Trek» deutlich: „Ich war ein echt großer «Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert»-Fan, aber ich würde niemals «Star Trek 3» drehen.“ Weiter erläuterte er: „Ich glaube generell nicht, dass es für mich das beste wäre, mich an einem Franchise zu beteiligen. Wenn Studios Franchises wittern, dann wittern sie Geld. Und sie versuchen alles in ihrer Macht stehende, um das Franchise so profitabel wie möglich zu machen, und zahlreiche interessante Ideen fallen daher flach.“
Das alles bedeutet aber nicht, dass Blomkamp nun auch als Zuschauer Franchises gegenüber Vorbehalte hat: „Mag ich «Star Trek» für sich betrachtet, ohne die Politik dahinter, es zu drehen? Ja, absolut! Aber denke ich, dass du es auf die Art machen könntest, wie ich es möchte? Wahrscheinlich nicht – und deswegen will ich es auch nicht machen.“