Als ProSieben vor zwei Jahren zur TV-Premiere von «Hangover» einlud, waren knapp 30 Prozent der Umworbenen mit von der Partie. An diesem Samstagabend mussten sich Freunde der Philipps-Komödie hingegen mit der Viert-Verwertung begnügen. Dass derartige Traum-Quoten für Sat.1 damit nicht mehr möglich waren, stand außer Frage. Dennoch: Mit 1,48 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern fuhr Sat.1 ab 20.15 Uhr eine hervorragende Quote von 19,5 Prozent beim Zielpublikum ein. Das bedeutete zur Primetime die sichere Marktführung bei den Jüngeren. Bei allen war Hangover hingegen weniger gefragt, hier resultierten aus 2,24 Millionen Zuschauern 10,1 Prozent am Gesamtmarkt.
Aber: Auch für das breitere Publikum hatte Sat.1 am Samstagabend vorgesorgt – genauer gesagt mit dem Boxkampf zwischen Robert Stieglitz und Yuzo Kiyota . Die WBO-Weltmeisterschaft, die in der zehnten Runde an den Deutschen ging, erreichte ab 23 Uhr 2,71 Millionen Boxfans. Die Marktanteile bei allen beliefen sich auf starke 14,9 Prozent bei Allen und 12,3 Prozent in der Zielgruppe. Zum Vergleich: Der letzte Kampf des Deutschen in der ARD hatte im März 4,20 Millionen Zuschauer erreicht – damals half allerdings auch die Tatsache, dass Stieglitz‘ Gegner mit Arthur Abraham deutlich prominenter war.
Leicht enttäuschend liefen hingegen die Vorberichte, die ihre Sache ab 22.20 Uhr mit 1,86 Millionen Zuschauern bei nur 9,7 Prozent durchschnittlich gemacht hatten. Bei allen waren gar nur 8,8 Prozent möglich. Nach dem Kampf blieben schließlich noch 1,65 Millionen Zuschauer vor ihren Fernsehern, der Marktanteil lag zu nächtlicher Stunde bei 9,5 Prozent der Jüngeren. Trotzdem sollte das bei den Verantwortlichen die Freude über einen insgesamt starken Samstag nicht allzu sehr trüben – besonders nicht bei einem Blick auf die Konkurrenz, die am Samstag im tiefen Mittelmaß stecken blieb.
So erreichte ProSieben mit «Die Vorahnung» nicht mehr als 10,5 Prozent in der Zielgruppe bei 1,39 Millionen Gesamtzuschauern. «Rogue – Im falschen Revier» kam danach nicht mehr über 9,5 Prozent. Nur leicht besser lief bei der Kölner Konkurrenz indes der Kinderfilm «Yogi Bär»: Trotz Free-TV-Premiere konnte RTL mit dem Streifen nicht mehr als 14 Prozent der Umworbenen bei insgesamt 1,90 Millionen Zuschauern verbuchen. «Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond» stürzte im Anschluss auf desolate 12,6 Prozent.