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Es gab nichts zu Staunen, nichts zu Lachen und selbst das RTL-typische Fremdschämen blieb weitgehend aus.
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Quotenmeter.de-Kritik zur RTL-Show
Dabei machte die erste Folge, ausgestrahlt am Freitag, den 21. Juni, noch eine sehr gute Figur: 3,02 Millionen Zuschauer ab drei Jahren führten ab 20.15 Uhr bei allen zu einer grundsoliden Quote von zwölf Prozent. Nochmals besser sah es indes in der Zielgruppe aus, hier konnten bei 1,66 Millionen Interessierten eindeutig überdurchschnittliche 18,6 Prozent ermittelt werden. Besonders erfreulich: Mit diesen Ergebnissen konnte man sich in Köln eindeutig gegen die zweite Folge des ProSiebenSat.1-Formats «Got to Dance» durchsetzten, die zur besten Sendezeit 1,34 Millionen Umworbene bei 14,9 Prozent erreicht hatte. Insgesamt war die Tanzshow mit 2,12 Millionen Zuschauern ohnehin abgeschlagen.
Doch schon sieben Tage später sah die Welt ganz anders aus. Die zweite Folge der «Pool Champions» stürzte bei RTL völlig ab und landete bei nur noch 12,6 Prozent in der Zielgruppe –ein desolates Ergebnis. 1,18 Millionen 14- bis 49-Jährige versammelten sich vor den Fernsehgeräten. Insgesamt konnten nur noch 2,30 Millionen Interessierte ermittelt werden, die Reichweite bei allen wurde mit 8,7 Prozent einstellig. Bitterste Erkenntnis des Abends: RTL musste sich mit diesem Ergebnis eindeutig «Got to Dance» bei Sat.1 geschlagen geben. Die Tanzshow erreichte 0,28 Millionen Umworbene mehr, womit eine Quote von 15,7 Prozent einherging. Lediglich beim Gesamtpublikum lag RTL leicht vorn.
Stabile Reichweiten und steigende Quoten standen hingegen in Woche drei auf dem Plan. Die Marktanteile der Live-Show des 5. Juli zogen leicht auf 10,2 Prozent bei allen und 14,7 Prozent in der Zielgruppe an, die Gesamtzuschauerzahl blieb mit 2,29 Millionen hingegen nahezu konstant. Das bedeutete zwar keine guten, aber zumindest mäßige Ergebnisse, für die sich RTL nicht in Grund und Boden schämen musste. Erfreulich zudem: Wenngleich sich die Verantwortlichen erneut «Got to Dance» geschlagen geben mussten, so näherten sie sich der Tanzshow zumindest an. 1,16 Millionen Umworbene bei Sat.1 standen 1,15 Millionen Jüngeren bei RTL gegenüber. Der Sieg aus Sicht der Marktanteile ging aufgrund der längeren Laufzeit der «Pool Champions» sogar knapp an die Kölner.
Von der leichten Erholung der Vorwoche blieb zum Finale am 12. Juli allerdings nicht mehr viel übrig. Mit 2,16 Millionen Zuschauern setzte es sogar einen neuen Tiefstwert, bei allen fiel man mit 9,8 Prozent abermals unter die Marke von zehn Prozent. Auch beim jüngeren Publikum hatte RTL mit 12,3 Prozent den schwächsten Marktanteil der vier Folgen zu verkraften. Besonders ärgerlich: Diesmal wurde man nicht einmal von Sat.1 geschlagen, sondern von ProSieben. Mit 13 Prozent wurde eine Film-Wiederholung von «Jumper» Tagessieger vor der Live-Ausgabe der «Pool Champions» - das Ausmaß dieser Niederlage muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen.
Alles in allem lieferten die «Pool Champions» in den vergangenen vier Wochen eine desolate Figur ab. Nur 2,42 Millionen Zuschauer im Mittel verhalfen dem Sommer-Event zu 10,2 Prozent des Gesamtpublikums. Bei den 14- bis 49-Jährigen sieht es unterdessen kaum besser aus, hier führten 1,24 Millionen Zuschauer zu 14,6 Prozent. Allerdings: Diese Werte werden durch die erste Folge geschönt. Die Auftaktfolge einmal nicht berücksichtigt erreichten die Folgen zwei bis vier im Durchschnitt nur 13,2 Prozent der Umworbenen. Auch wenn der RTL-Schnitt zuletzt eingebrochen ist und die Ansprüche der Kölner damit gesunken sind: Eine Neuauflage der «Pool Champions» scheint bei derartigen Werten ausgeschlossen, denn der Marktführer muss höhere Ansprüche als mäßige 14,5 Prozent haben.