«Pacific Rim»
Nach vielen Jahren Krieg gegen außerirdische Monster, die durch ein Portal zwischen den Dimensionen immer wieder die Metropolen der Erde attackieren, steht die menschliche Zivilisation vor dem Untergang. Selbst die riesigen Kampfroboter, die von neuronal vernetzten Pilotenteams gesteuert werden, scheinen nichts mehr ausrichten zu können. Bis mit der jungen Rekrutin Mako (Rinko Kikuchi) und dem erfahrenen Fighter Becket (Charlie Hunnam) ein Duo gebildet wird, das mit seiner Harmonie zur letzten Hoffnung im Kampf gegen das Chaos wird.
Ob Guillermo del Toro ein qualitativ ähnlich herausragendes Stück Kino geschaffen hat wie vor sieben Jahren mit dem hochgelobten «Pans Labyrinth» oder sich der Film doch eher als inhaltliches Leergut herausstellt, verrät Ihnen Quotenmeter.de-Redakteur Sidney Schering in seiner Kinokritik.
OT: «Pacific Rim» von Guillermo del Toro; mit Charlie Hunnam, Rinko Kikuchi, Idris Elba, Charlie Day, Max Martini und Burn Gorman
«Kindsköpfe 2»
Ex-Hollywood-Hotshot Lenny Feder (Adam Sandler) und seine Familie leben in der Kleinstadt, in der Lenny aufgewachsen ist. Lennys Freunde aus Highschool-Tagen wollen mit ihm endlich einmal wieder so richtig die Sau raus lassen. Sie ignorieren die lästigen Vorschriften ihrer besseren Hälften, gehen nicht zur Arbeit und wollen sich einfach nur gut amüsieren. Dies führt zu allerhand komischen Komplikationen, darunter eine Konfrontation mit streitlustigen College-Kids, und eine wilde Eighties Party, bei der die Freunde ihre Jugend wieder aufleben lassen.
Erwartungsgemäß kommt diese doch recht seichte Komödie aus den Vereinigten Staaten bei der schreibenden Zunft alles in allem eher mäßig an. So spricht die Redaktion von moviejones.de von zahlreichen "unterirdischen Humorszenen", welche "weit, weit bis unter die tiefste Gürtellinie gehen". Zudem wirken viele Szenen "zu grob aneinander gepappt, wodurch [sich] das Timing" als nicht immer stimmig entpuppt. Immerhin gebe es jedoch "tolle Kostüme, die die Ikonen der 80er aus Film und Musik wieder aufleben lassen" sowie einige unterhaltsame "Referenzszenen zu «Rocky», «Terminator», «Indiana Jones» und Co.", welche das "furchtbar alberne und geschmacklose erste Drittel fast vergessen lassen". Laut Christoph Schelb von outnow.ch wolle der Streifen "unschuldige Familienunterhaltung sein", was jedoch nicht funktioniere, da er "mit einer ungenügenden Gagdichte und doofem Toilettenhumor durchfällt". Immerhin mit dem zahlreich vorhandenen Slapstick kann sich der Kritiker anfreunden, nur gegen Ende "wird es doch wieder etwas gar schmalzig und gutmenschlich".
OT: «Grown Ups 2» von Dennis Dugan; mit Adam Sandler, Kevin James, Chris Rock, Rob Schneider, David Spade und Salma Hayek
«Only God Forgives»
Die Brüder Julian (Ryan Gosling) und Billy (Tom Burke) betreiben in Bangkok einen Muay-Thai-Boxclub, der nur ein Vorwand ist, um harte Drogen an den Mann zu bringen. Während Julian seine Regungen verbirgt, lebt Billy seine Psychosen ungezügelt aus. Er tötet eine 16-jährige Prostituierte und ruft damit zwei dämonische Figuren auf den Plan: den scheinbar allmächtigen Polizeibeamten Chang (Vithaya Pansringarm), der mit seinem Samuraischwert eine Schneise der Furcht schneidet, und seine Furcht erregende Mutter Crystal (Kristin Scott Thomas), die aus den USA anreist und die Dinge in die Hand nimmt.
Der bei den Filmfestspielen in Cannes vorgestellte Streifen erhielt bei den meisten Kritikern eher verhaltene bis enttäuschte Reaktionen. So schreibt Jan Schulz-Ojala gar von einer "herben Enttäuschung". So sehr sich der Regisseur auch darum bemühe, dem "Leinwandgemetzel noch so viel religiösen Überbau hinzu zu plaudern", bleiben "die meist zeitlupenlangsam einherschreitenden Schurken in vorzugsweise blutrot ausgeleuchteter Szenerie zu statuarisch". Gleichzeitig gebe es keine Figur, "in deren Leid man hineinschlüpfen könnte". Laut Dominik Kamalzadeh von der Internetpräsenz der österreichischen Zeitung Der Standard gehe es Filmemacher Winding Refn "weniger um erzählerische Dramatik". Stattdessen gleiche der Thriller "mehr einer surreal-archaischen Fantasie in kunstvoll verlangsamten Szenen", wobei es gelinge, "eine sublime Atmosphäre des Grauens zu erzeugen", die an die Werke David Lynchs erinnern.
OT: «Only God Forgives» von Nicolas Winding Refn; mit Ryan Gosling, Kristin Scott Thomas, Vithaya Pansringarm, Yayaying Rhatha Phongam, Byron Gibson und Tom Burke
«The East»
Sarah (Brit Marling) ist smart, will in einer großen Sicherheitsfirma Karriere machen. Die Eintrittskarte dazu könnte ihr neuer Auftrag, die Infiltrierung der geheimnisvollen Aktivistengruppe "The East", sein. Tatsächlich kann Sarah die Zelle aufspüren und Vertrauen zu den wenigen, aber engagierten Mitgliedern aufbauen, die mit unkonventionellen Aktionen Konzerne, die Schäden an Natur und Menschen skrupellos in Kauf nehmen, zur Rechenschaft ziehen. Je näher sie aber den Aktivisten kommt, desto distanzierter sieht sie ihr eigenes Leben.
Das Drama aus Großbritannien und den USA erhält recht solide Kritiken, wobei das ganz große Lob jedoch meist ausbleibt. Michael Kienzl von critic.de spricht von einem Genrefilm, "den man inhaltlich nicht zu ernst nehmen sollte. Gerade weil er seine Qualitäten, die er sich mit Sarahs Identitätskrise verdient, gegen Ende wieder etwas verspielt." Das Werk profitiere zwar zum einen davon, "sich an die Regeln herkömmlicher Dramaturgie zu halten", verärgere jedoch gleichzeitig, "weil er sich ihnen letztlich um jeden Preis beugt". Tendenziell eher positiv bewertet Andreas Staben von filmstarts.de das Gesehene, da sich die Qualitäten des Films "in der ungewöhnlichen Mischung origineller und klischeehafter Elemente entfalten". Es handle sich hierbei zwar um eine "unausgewogene, aber überaus spannende Mischung aus nachdenklichem Drama und energiegeladenem Thriller mit einer ungewöhnlichen Hauptfigur", weshalb die "thematische Oberflächlichkeit durch viel Herzblut und Risikobereitschaft aufgewogen" werde.
OT: «The East» von Zal Barmanglij; mit Brit Marling, Alexander Skarsgard, Ellen Page, Toby Kebbell, Aldis Hodge und Shiloh Fernandez