Mit der vor zwei Wochen gestarteten Sommerkino-Reihe hatte das Erste Deutsche Fernsehen bisher völlig unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zum Auftakt überzeugte der mehrfach oscarprämierte Film «The King's Speech» angesichts von 3,93 Millionen Zuschauern und 14,3 Prozent Marktanteil, eine Woche später lief die deutsche Produktion «Goethe» mit nur 1,96 Millionen und schwachen 8,2 Prozent hingegen deutlich zu schlecht. Beim jungen Publikum schaffte es der Film zwar mit 0,54 Millionen und 6,4 Prozent knapp über den Senderschnitt, doch auch hier lief das internationale Meisterwerk mit 12,4 Prozent bei 1,29 Millionen ungleich besser.
In dieser Woche versuchte man sich an einen weiteren historischen Stoff und präsentierte seinem Publikum die Free-TV-Premiere von «Young Victoria». Das immerhin schon vier Jahre alte Historiendrama aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten wollten sich 4,21 Millionen Menschen anschauen, was einem absolut zufriedenstellenden Marktanteil von 14,4 Prozent entsprach. Somit war der Film hier der bislang erfolgreichste Film der Montagabend-Reihe. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren interessierten sich 1,18 Millionen für den Streifen mit Emily Blunt, was großartigen 11,0 Prozent der Fernsehenden entsprach.
Am späteren Abend ging dann auch der öffentlich-rechtliche Mitbewerber aus Mainz mit der Premiere einer US-Produktion auf Zuschauerjagd. Hier entschied man sich dazu, ab 22:15 Uhr den Thriller «Ohne Limit» zu präsentieren, welcher mit den Hollywoodstars Robert De Niro und Bradley Cooper aufwarten konnte. Bei allen Konsumenten ab drei Jahren standen sehr solide 13,0 Prozent bei 2,30 Millionen auf dem Papier. Bei den Jüngeren hingegen wurden überragende 13,5 Prozent bei 1,00 Millionen erzielt, hier war das ZDF gewiss mehr als zufrieden.
Das Erste wiederum entschied sich am späteren Abend für gleich drei Reportagen und Dokumentationen, die sich jedoch eher schwer taten. Zunächst kam «Exclusiv: Ich sag jetzt nichts mehr» noch auf recht akzeptable 11,2 Prozent aller und 6,2 Prozent der jungen Zuschauer bei 2,95 Millionen Interessenten. Ab 22:50 Uhr tat sich «Wie Syrien stirbt» mit 1,09 Millionen Interessenten und 7,1 bzw. 4,3 Prozent Marktanteil bereits ungleich schwerer, bevor «Die Bayer-Story» schließlich nur 6,7 Prozent aller und 5,1 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuschauer bei einer Sehbeteiligung von 0,65 Millionen generierte.