Ärger auch im Web
Zahlreiche Wirte haben sich übrigens zusammengeschlossen, wollen Druck auf Sky ausüben und so billigere Preise durchsetzen. "Kneipenfußball ist ein wichtiges soziales und kulturelles Gut, das durch die Geschäftspolitik von Sky kaputt gemacht werden soll", sagt ein Wirt zu Quotenmeter.de. Auf Facebook hat die Gruppe "Rettet den Kneipenfußball" binnen wenigen Stunden zahlreiche Unterstützer gefunden.Und dennoch der große Aufschrei: Auch bei Quotenmeter.de haben sich zahlreiche Wirte gemeldet, die sich angeblich zur Kündigung gezwungen sahen oder sehen, nachdem Sky mitunter mehr als 100 Prozent Aufschlag verlangte. Von knapp 500 statt bisher rund 250 Euro ist wieder und wieder die Rede. Von solchen Preisänderungen betroffen seien allerdings nur eine kleine Anzahl an Kunden, betont Sky. Genauer gesagt wären es drei Prozent der Gastronomen und sie alle hätten ältere Verträge gehabt. Verträge, so sagt Sky, die aus einer Zeit stammen, in denen Wirte ihren Gästen noch deutlich weniger Programme, nicht so viel HD und auch nicht Sky Sport News HD hätten anbieten können. „Heute bekommen die Wirte von uns also viel mehr an Leistung“, wodurch Sky den Schluss zieht: „Diese Wirte haben durch ihre alten Verträge, in den vergangenen Jahren weniger gezahlt, während das Produkt immmer umfangreicher und besser wurde.“
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Das Ergebnis: Pro Woche würden, so sagt Sky, durchschnittlich eine Million Menschen nur wegen Sky in Sportsbars gehen. Bei wichtigen Champions-League-Spielen seien es alleine an einem Abend mehr als eine Million. Durchschnittlich würde ein Besucher dann 18 Euro beim Wirt lassen. „Sky beschert der Gastronomie im Jahr mehr als 1,2 Milliarden Euro zusätzlichen Umsatz.“
Und entgegen der Entrüstungswelle in den Medien sei eine große Kündigungswelle nicht eingetreten. Auf genaue Zahlen konnte Sky nicht eingehen, Quartalszahlen werden erst am Dienstag veröffentlicht. Aber: „Wir haben keine große Kündigungswelle erwartet – und die Zahl der Kündigungen liegt in der Tat noch unterhalb der Erwartungen“, heißt es aus Unterföhring. Dennoch will Sky weiter fleißig kommunizieren – mit den Medien, denen der Sender teilweise einseitige Berichterstattung vorhält und auch mit dem Dehoga, dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, der sich in der vergangenen Woche mit Vertretern des Senders traf.