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«Verklag mich doch!»

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Die Scripted Reality ist nach wie vor ein großer Erfolg für VOX, musste zuletzt jedoch deutliche Verluste hinnehmen.

Inhaltlich dürfte es den TV-Gourmets nie geschmeckt haben, dass seit November 2011 auch VOX in der Daytime verstärkt auf Scripted Reality setzt. Für ökonomisch denkende Menschen entwickelte sich «Verklag mich doch!» nach einem schwachen Auftakt schnell zu einem großen Erfolg, der in seiner Blütezeit sogar fast täglich problemlos auf zweistellige Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe gelangte. Auch im vergangenen Jahr war das Format alles in allem noch immer ein Erfolg, musste sich nach einem fantastischen Saisonstart jedoch zuletzt mit immer überschaubareren Werten um 13:00 Uhr zufriedengeben.

Der Auftakt in das neue Fernsehjahr verlief am 3. September 2012 jedoch hervorragend: Durchschnittlich sahen 0,83 Millionen Menschen zu, was zu einem fantastischen Marktanteil von 9,3 Prozent führte. Bei den jüngeren Konsumenten standen sogar 13,7 Prozent bei 0,43 Millionen zu Buche. Die weiteren Folgen dieser Woche fielen leicht zurück, doch im Schnitt erzielten die fünf Episoden dennoch traumhafte 8,2 Prozent aller sowie 11,9 Millionen der jungen Zuschauer. Im weiteren Verlauf des Monats steigerte man sich auf Reichweiten von bis zu 1,00 Millionen, unglaubliche 11,6 Prozent aller und 15,0 Prozent der umworbenen Konsumenten waren die Folge.

Erst am Freitag, den 12. Oktober schaffte es erstmals eine Ausgabe der Sendung knapp nicht in den zweistelligen Bereich. Mit 9,5 Prozent bei 0,43 Millionen 14- bis 49-Jährigen konnte man dennoch sehr zufrieden sein, zumal auch insgesamt noch immer weit überdurchschnittliche 7,5 Prozent zu holen waren. Dennoch häuften sich nun die etwas schwächer laufenden Folgen, immerhin sechs kamen nun nur noch auf einstellige Marktanteile. Verhältnismäßig kritisch sah es dann an Allerheiligen aus, wo nur noch 8,0 Prozent der Jüngeren erzielt wurden - die 7,6 Prozent bei 0,95 Millionen Gesamtzuschauern dürften jedoch ein Trost gewesen sein.

Ein leicht rückläufiger Trend war jedoch nicht von der Hand zu weisen, im Dezember schafften es sogar nur noch acht von 17 Folgen auf einen zweistelligen Wert. Am 19. Dezember sah es mit nur 6,1 Prozent aller sowie klar unterdurchschnittlichen 7,0 Prozent der jüngeren Zuschauer klar am schlechtesten aus. Die Zuschauerzahl betrug hier im Schnitt 0,62 Millionen. Das neue Kalenderjahr hingegen legte mit 12,8 und 14,3 Prozent bei zwei der vier ersten Ausgaben wiederum einen tollen Start hin, die Zuschauerzahlen lagen bei bis zu 1,04 Millionen. Mitte des Monats rangierte man sogar auf 10,1 und 9,8 Prozent aller bzw. 15,2 und 16,1 Prozent der umworbenen Interessenten bei bis zu 1,12 Millionen.

Unaufhaltsam abwärts ging es dann jedoch ab April, wo bereits mit der dritten Folge des Monats ein klar unterdurchschnittlicher Zielgruppen-Wert von 6,6 Prozent auf dem Papier stand. Dass dies gar keine so große Ausnahme mehr war, zeigte sich nur zwei Wochen später mit 6,4 Prozent, bevor in der Folgewoche wiederum zwei Mal nur 7,0 Prozent erzielt wurden. Mit mindestens 5,4 Prozent sah es insgesamt jedoch noch immer gut aus - bei den Jüngeren mussten sich die Programmverantwortlichen dagegen schlechtestenfalls mit nur noch 7,8 Prozent im Wochenmittel begnügen.

Im Mai entwickelten sich derart maue Werte zur Normalität, kein einziges Mal schaffte es noch eine Folge auf mehr als ein Zehntel der umworbenen Zuschauer. Im Wochenmittel wurden bestenfalls noch 7,8 Prozent verbucht, ansonsten rangierte man nun bei enttäuschenden 7,2 oder 7,3 Prozent. Insgesamt lag man mit 5,4 bis 6,3 Prozent doch noch recht deutlich im grünen Bereich. Da im Folgemonat eine leichte Erholung folgte, musste man hier noch keine Angst um die Sendung haben - nur in einer Woche lief es mit 5,5 Prozent aller und 6,7 Prozent der jungen Fernsehenden verblüffend schlecht. Ab Mitte Juli verringerten sich wieder die Werte, sodass zuletzt häufig Werte im tiefroten Bereich auf dem Papier standen.

Somit ergibt sich beim Vergleich der Monate September bis Februar und März bis August ein durchaus interessantes Bild: Mit 0,84 Millionen Zuschauern und 8,3 Prozent Marktanteil wurden zunächst großartige Werte beim Gesamtpublikum erzielt, in den vergangenen sechs Monaten standen hingegen nur noch 6,6 Prozent bei 0,58 Millionen verbucht. Oberhalb des VOX-Senderschnitts von 5,8 Prozent positioniert man sich damit zwar noch immer, aber die Werte waren zuletzt zweifelsfrei klar rückläufig. Im Saisonmittel kam «Verklag mich doch!» auf äußerst befriedigende 7,5 Prozent bei 0,71 Millionen.

Ähnlich verhält es sich beim besonders wichtigen werberelevanten Publikum, wo in der ersten Saisonhälfte schier unglaubliche 11,3 Prozent bei 0,40 Millionen verbucht wurden. Wenngleich man sich auch danach mit 8,9 Prozent bei 0,28 Millionen noch immer einen Prozentpunkt oberhalb der Norm bewegte, ist auch hier ein heftiger Verlust nicht von der Hand zu weisen. Alles in allem erzielten die seit September gezeigten Folgen ohne jeden Zweifel fantastische 10,2 Prozent bei 0,34 Millionen Interessenten. Doch wie lange dieses Konzept am Vormittag noch aufgeht, ist auf Basis der deutlichen Einbrüche inzwischen durchaus fraglich.

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