So mancher Programmverantwortlicher des ZDF dürfte sich in diesen Tagen Markus Lanz und seine Talksendung so schnell als möglich aus der Sommerpause zurückwünschen. Das eingesetzte Ersatzprogramm bereitet jedenfalls recht große Sorgen. Eigentlich sollte die Produktion «Borgia» die Lücke füllen; nachdem teilweise aber nur rund vier Prozent bei allen und knapp drei Prozent bei den Jungen damit eingefahren wurden, hat das Zweite die deutsch-französische Produktion inzwischen in die Nacht verbannt. Stattdessen zeigt man am späten Abend nun Wiederholungen der Krimiserie «Ein Fall für Zwei», mit ähnlichem Misserfolg.
Ab 23.20 Uhr kam die Serie am Mittwoch nur auf 6,7 Prozent aller Zuseher (0,72 Millionen), in der Zielgruppe entschieden sich gar nur 2,8 Prozent für den gezeigten Fall – zu wenig für die Ansprüche des öffentlich-rechtlichen Kanals. Die niedrigen Quoten beim jungen Publikum dürften aber auch dem Vorprogramm geschuldet sein. Die zweite Ausgabe von «illner intensiv» kam nicht über 3,3 Prozent bei den Jungen hinaus, hatte aber auch insgesamt mit 1,44 Millionen Zuschauern noch viel Luft nach oben.
Das ab 22.15 Uhr gezeigte «auslandsjournal spezial» zur Syrien-Krise war mit 10,4 Prozent noch etwas gefragter, lief letztlich aber auch unterhalb des Senderschnitts. Mit dem Thema Syrien beschäftigte sich ab 22.45 Uhr auch Das Erste mit einer kurzfristig platzierten Sondersendung, die 1,31 Millionen Menschen ab drei Jahren (8,3%) interessierte. Das Thema diskutierte auch «Anne Will» ab 23.15 Uhr in ihrer ersten Sendung nach der Sommerpause. Mit 11,2 Prozent Marktanteil bei allen meldete sich die Talkerin auf dem Niveau zurück, auf dem sie sich Anfang Juli in die Ferien verabschiedete.