Eine umfassende Werbekampagne, eine üppige mediale Berichterstattung und drei große Namen des Showbusiness: All das mobilisierte der derzeit mit unter 13 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe stark angeschlagene Privatsender RTL an diesem Montagabend, um seinen Neustart «Die 2 - Gottschalk & Jauch gegen alle» auf Erfolgskurs zu bringen. Wenig überraschend kam die fast dreistündige Premiere auch exzellent an, führten doch durchschnittlich 6,85 Millionen Zuschauer zu einem Marktanteil von 24,6 Prozent. Auch beim jungen Publikum kam die von Barbara Schöneberger moderierte Sendung auf sehr überzeugende 23,9 Prozent bei 2,59 Millionen.
Den direkten Vergleich mit «Wer wird Millionär?», das in den beiden Vorwochen zur Primetime ausgestraht wurde, gewinnt das Format insbesondere in der jungen Zielgruppe deutlich: Gerade einmal 12,3 und 13,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen lockte das Jauch-Quiz an, mehr als 1,50 Millionen Konsumenten waren nicht zu begeistern. Beim Gesamtpublikum war hingegen auf Günther Jauch bereits ohne die Unterstützung von Thomas Gottschalk Verlass, hier wurden starke 16,5 und 15,5 Prozent bei 5,01 respektive 4,69 Millionen Quizmastern vor den heimischen Fernsehern erzielt.
In der Welle des Erfolges schwamm im Anschluss auch «Extra - Das Magazin» mit, das ab 23:10 Uhr immerhin noch 3,16 Millionen Menschen vom Gang ins Schlafgemach abhalten konnte. So schaffte es das von Birgit Schrowange moderierte Boulevard-Magazin auf 24,7 Prozent aller Fernsehenden, während bei den Jüngeren immerhin noch 23,1 Prozent bei 1,21 Millionen gemessen wurden. Vor Wochenfrist kam man zwar trotz der deutlich lukrativeren Sendezeit (22:15 Uhr) nur auf eine Sehbeteiligung von 2,48 Millionen, die Marktanteile fielen mit 12,9 Prozent aller bzw. 11,7 Prozent der jungen Zuschauer sehr enttäuschend aus.
Eher enttäuschend läuft bereits seit längerer Zeit auch «Alles was zählt» am Vorabend, das gegen die starke Konkurrenz von «Berlin - Tag & Nacht» oft nur schwer bestehen kann. Diesmal sahen 2,48 Millionen zu, der Marktanteil betrug insgesamt akzeptable 11,4 Prozent. Beim jungen Publikum sah es angesichts von 14,0 Prozent bei 1,06 Millionen grundsolide aus. «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» steigerte sich um 19:40 Uhr auf 12,8 Prozent aller und 18,9 Prozent der jungen Zuschauer bei immerhin 3,26 Millionen Soap-Fans.