Darum geht es in Staffel 2
Will McAvoy, MacKenzie McHale und Charlie Skinner müssen sich mit einer Klage eines ehemaligen Mitarbeiters auseinandersetzen, der gegen seine ungerechtfertigte Entlassung klagt, die ihren Ruf und auch ihre Jobs gefährdet. Der Ex-Kollege wehrt sich dagegen, einen Bericht über den Verdacht eines Drohnen-Angriffs gefälscht zu haben. Während immer mehr Details über den Fall ans Licht kommen, versuchen Will und MacKenzie weiterhin ihren Idealvorstellungen einer Nachrichtensendung unter dem Druck der Quoten gerecht zu werden.Dies scheint nach jetzigem Stand jedoch noch nicht zu funktionieren. Zwar verlängerte man die Serie schon für eine dritte Staffel, allerdings musste man hinsichtlich des Zuschauerinteresses im Vergleich zur ersten Staffel Verluste hinnehmen. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass «The Newsroom» es eben nicht schafft, das Niveau von «Game of Thrones» oder «True Blood» zu erreichen – bei beiden Formaten stiegen nämlich die Zuschauerzahlen über die Staffeln hinweg kontinuierlich und stark.
Los ging es mit der zweiten «Newsroom»-Season am 15. Juli. Wie schon in der ersten Staffel fungierte das sehr starke «True Blood» als Lead-In, welches in seiner zweiten Staffel zuverlässig ein Publikum von etwa vier Millionen Menschen anlockte. 2,21 Millionen US-Amerikaner verfolgten um 22 Uhr «The Newsroom». Damit lag man genau zwischen dem Seriendebüt (2,1 Millionen und damit besser als die Premiere von «Game of Thrones») und dem Staffelfinale des ersten Durchlaufs (2,3 Millionen). In der Folgewoche gab die Show über den News-Anchor Will McAvoy (Jeff Daniel) schon recht deutlich ab: noch 1,88 Millionen interessierten sich für das Format.
Auf ähnlichem Niveau präsentierte sich die dritte Ausgabe, von der sich 1,80 Millionen Zuseher unterhalten ließen. Erstmals deutlicher nach unten ging es in Episode vier, welche „nur“ zu einer Zuseherschaft von 1,62 Millionen Menschen gelangte. Diese Zahl war am 11. August schon wieder vergessen, als sich das Aaron Sorkins-Format wieder auf 1,82 Millionen Interessierte verbesserte. Am 18. August hatte «The Newsroom» dann ein letztes Mal die Chance von «True Blood» zu profitieren. Nach dem Staffelfinale der Vampir-Serie verbuchte «The Newsroom» 1,88 Millionen Zuschauer.
In der Folgewoche krachte «The Newsroom» schließlich auf ein Publikum von 1,47 Millionen hinunter. Dies lag aber weniger am fehlenden Lead-In, sondern eher an den überragend starken «MTV Video Music Awards» mit einer Zuseherschaft von 10 Millionen US-Amerikanern. 1,76 Millionen Zuseher standen schließlich in der vorletzten Folge zu Buche. Zur letzten Episode der Season wurden nur noch 1,67 Millionen Interessierte gemessen – dieser schwache Wert für ein Staffelfinale spricht dafür, dass «True Blood» tatsächlich lange Zeit «The Newsroom» mit nach oben gezogen hat. 1,79 Millionen Zuschauer im Schnitt bedeuten einen deutlichen Rückgang verglichen zur ersten Staffel.
Die dritte Season wird ein Gradmesser für die HBO-Serie sein. Sollte es weiter bergab gehen mit den Quoten sollte sich HBO überlegen, ob man nicht Prioritäten setzt und einer anderen Serie die Chance gibt den bald vakanten Platz von «True Blood» auszufüllen. Seit dem 15. September können sich Sky-Kunden übrigens das Format auch synchronisiert immer sonntags um 21.00 Uhr über Sky Atlantic HD zu Gemüte führen.