Popcorn & Rollenwechsel

Pixars Ruhephase

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Pixar muss seinen Trickspaß «The Good Dinosaur» verschieben, weshalb 2014 Fans des Studios leer ausgehen werden. Ein Grund zur Panik?

Seit acht Jahren erscheint einmal jährlich ein Pixar-Film in den Kinos. Diese Akkordleistung findet 2014 allerdings einen Abbruch. Zwar hat es sich noch nicht bis zu den Hütern der deutschen Kinostartlisten herumgesprochen, aber die Trickkünstler aus Emeryville müssen ein wenig Tempo aus ihrer Arbeitsleistung nehmen. Der Stolperstein ist der derzeit in Produktion befindliche Film «The Good Dinosaur». Ursprünglich für Frühjahr 2014 angekündigt, machte der Animationsfilm kürzlich auf Branchenseiten Schlagzeilen, weil der vorgesehene Regisseur und Ideengeber Bob Peterson seines Amtes enthoben wurde.

Alsbald gab die Studioleitung bekannt, dass der sagenumwobene „Brain Trust“ aus der findigen Traumfabrik provisorisch die Regiepflichten übernimmt. «Toy Story»-Macher John Lasseter, «Merida»-Regisseur Mark Andrews und Co. teilten den Film in Kapitel auf und überwachen nun einzeln je einen dieser Abschnitte. Dennoch soll im Laufe der Produktion ein Hauptverantwortlicher gefunden werden, damit sich die «The Good Dinosaur»-Aushilfsregisseure wieder ihren eigenen Projekten annehmen können.

Offenbar braucht all dies noch seine Zeit und lässt den Film so weit hinter dem erwarteten Zeitplan her hinken, denn in den USA wurde bereits eine massive Startverschiebung kundgetan: Erst im November 2015 werden die Pixar-Dinos das Licht der Leinwandwelt erblicken, «Findet Dory» musste konsequenterweise von diesem Termin auf 2016 ausweichen.

Steckt Pixar nun in einer riesigen Krise (vorzeitlicher Ausmaße)? Nach dem grottigen «Cars 2» und dem durchwachsenen «Merida» nun ein so offenkundiges Produktionsproblem? Zumindest Disneys Merchandisingabteilung muss derzeit Überstunden schieben, um die Vertragspartner, die im Frühjahr 2014 ihr Dinospielzeug losschlagen wollten, zu vertrösten. Ed Catmull, Präsident der Pixar-Studios, wiederum bewahrt zumindest der Presse gegenüber einen kühlen Kopf: „Niemand erinnert sich daran, wenn ein Film verschoben werden musste. Aber jeder erinnert sich an einen miese Film“, begründet er die Entscheidung. Lieber die Story retten, als Termine einhalten.

Und wenn Pixar nach acht Jahren entschleunigen muss, so ist dies wahrlich nicht das Ende der Welt. Ein jeder muss mal einen Gang zurückschalten. Auch Genies. Oder Leute, die mal Genies waren und zuletzt ihren besonderen Funken, ihr „Je ne sais quoi“ verloren haben.

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