Die erste Staffel der beliebten Drama-Serie umfasste aufgrund des damaligen Autorenstreiks in Hollywood nur sieben Episoden. Mit 0,75 Millionen Zuschauern war das Seriendebüt von «Breaking Bad» nicht außerordentlich erfolgreich. Die durchschnittliche Zuschauerzahl der ersten Staffel belief sich auf 1,2 Millionen US-Amerikaner. Mehr als verdoppelt hatte das Format seine Reichweite zum Start der zweiten Staffel: 1,66 Millionen Menschen entschieden sich an diesem Sonntagabend für AMC. Der Mittelwert der Sehbeteiligungen in den nun üblichen 13 Folgen steigerte sich im zweiten Durchlauf auf etwa 1,35 Millionen Menschen. Wie in den vorherigen Staffeln holte die Serie von Vince Gilligan einen neuen Rekord zu Beginn der nächsten Season. Den Staffelstart der dritten Runde verfolgten 1,95 Millionen Fernsehende, wobei sich im Mittel 1,52 Millionen Zuschauer für «Breaking Bads» dritte Runde entschieden. Das obligatorische Hoch stand der Erfolgsserie wieder zur Premiere von Season Vier bevor: 2,58 Millionen Menschen ließen sich dort von «Breaking Bad» unterhalten. Die ganze Staffel kratzten die Programmierungen an der Zwei-Millionen-Marke, konnten diese aber nicht erneut nehmen und erreichten ein Durchschnittspublikum von 1,87 Millionen Zusehern.
Ein strategisch geschickter Zug von AMC folgte: Beim Network entschied man die fünfte Staffel getrennt voneinander, in zwei Hälften á acht Folgen, auszustrahlen. Mit der Premiere der ersten Hälfte von Staffel Fünf stand einmal mehr ein neuer Rekord ins Haus: 2,93 Millionen verfolgten das Geschehen. Der erste neue Bestwert, welcher nicht an einem Seasonanfang verzeichnet wurde, war der der siebten Folge von Staffel fünf mit 2,98 Millionen Zuschauern. Alle Episoden dieser ersten Staffelhälfte nahmen die Hürde von zwei Millionen Zusehern und lockten im Mittel 2,60 Millionen Menschen an. In den folgenden elf Monaten geschah genau das, was AMC intendierte: Das mittlerweile riesige Publikum der Serienfans erwartete die letzten Folgen sehnsüchtig, die Spannung stieg und AMC hatte genug Zeit «Breaking Bad» ausgiebig zu promoten. Das Ergebnis war ein Wahnsinnswert zu Beginn der zweiten Seasonhälfte: Mit alles überragenden 5,92 Millionen Zusehern konnte man den bisherigen Rekordwert mehr als verdoppeln. Der „schlechteste“ Tag für «Breaking Bad» in den acht finalen Episoden war die Zuschauerzahl in der fünftletzten Folge mit einem Publikum von 4,41 Millionen Menschen . Mit 6,37 Millionen und 6,58 Millionen Menschen verbuchte AMC in den zwei Episoden vor dem Serienfinale erneut aberwitzige Spitzenwerte. In der zweiten Hälfte des letzten Durchlaufs war man sonntags stets die erfolgreichste Show, bis auf einen zweiten Platz hinter der zehn Millionen Zuschauer starken VMA-Programmierung. Dabei schlug man sogar den in den USA außerordentlich beliebten Live-Sport wie die Übertragungen des NASCAR Sprint Cup vernichtend. Letztlich wohnten astronomische 10,3 Millionen Menschen dem Serienfinale bei - 6,7 Millionen Zuseher entstammten dabei der amerikanischen Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen. Im Mittel sahen 6,04 Millionen Menschen die acht finalen Episoden.
«Breaking Bad» in Deutschland
arte zeigte die vierte Staffel von «Breaking Bad» im November 2012. Die ersten sechs Folgen generierten zwischen 0,4% und 0,7%, beim Gesamtpublikum (Senderschnitt: 0,7%), bei den Jüngeren verbuchte arte zwischen 0,4% und 0,8%, wobei die höheren Werte eher die Ausnahme waren. Im Februar 2013 zeigte RTL Nitro «BB» von Beginn an: Nicht messbare 0,0 Prozent resultierten bei der Erstausstrahlung (0,0 %) - der Durchschnitt des Spartenknals liegt bei 0,5 Prozent. Einen Monat später kam die Serie auf 0,2 Prozent und 0,5 Prozent, Ende August lag man jedoch wieder bei 0,1 und 0,3 Prozent.Betrachtet man AMCs «Breaking Bad» und HBOs erfolgreichste Show «Die Sopranos» bezüglich ihrer Themen, so fallen einige Gemeinsamkeiten auf. 'Was ist richtig und was falsch?' ist eine zentrale Fragestellung in beiden Shows. Ross Douthat von der „New York Times“ beschrieb beide Shows als „Stücke der Moral“, da beide darin bemüht seien Moral zu vermitteln. Walter White und Tony Soprano spiegelten die Probleme des Bösen, der Verurteilung und des freien Willens wieder. Die entscheidende Frage in «Breaking Bad», nach einer Arbeit von Chuck Klosterman, sei „Was macht einen Menschen böse – seine Taten, seine Motive oder seine bewusste Entscheidung eine 'Böser' zu sein?“ Immerhin war eines der Motive Whites seiner Familie ein ausreichendes Erbe zu hinterlassen.
Somit endet eine Serie, die einigen Menschen als Sprungbrett diente: Bryan Cranston überzeugte bereits jüngst in Kino-Rollen wie bei «Total Recall» oder dem oscarprämierten «Argo», Dean Norris zog die große Rolle des „Big Jim“ in Spielbergs «Unter the Dome» an Land und Aaron Paul spielt die Hauptrolle im 2014 anlaufenden «Need for Speed» und in Ridley Scotts «Exodus». Nicht zuletzt Vince Gilligan wird wohl für den Rest seiner Karriere bei sämtlichen Sendern mit Handkuss empfangen werden, sollte er neue Ideen zu Tage fördern. Sein Werk «Breaking Bad» ist eine herausragende Produktion aus dem Fernsehfach und wird anlässlich Beliebtheit, Zuschauerzahlen und Kritikerlob in die Geschichtsbücher eingehen.