Ein Blick in die Zukunft ...
... werden die Online- und TV-Quoten vorerst getrennt voneinander ausgewertet, hofft die AGF, bis 2015 eine Methode zu entwickeln, wie sich beide Statistiken zu einer repräsentativen Gesamtnutzung zusammenrechnen lassen.Die ersten Online-Quoten werden noch dieses Jahr erhoben und sollen zahlreiche Tücken der bisherigen Nutzererhebung umschiffen. So können Sender bislang bloß überprüfen, wie häufig ein Stream aufgerufen wurde. Damit diese Zahlen aber mit den TV-Quoten vergleichbar sind, wird die exakte Nutzungsdauer benötigt. Diese Daten erhält die AGF, indem die Teilnehmer des rund 25.000 Personen umfassenden Panels eine Software installieren, die eine sekundengenaue Erfassung ermöglicht, welche Streams wie lange aufgerufen wurden.
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Im AGF-Forum wurde etwa enthüllt, dass über Streams ein deutlich jüngeres Publikum erreicht wird als beim klassischen Fernsehen. Die Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen stellt online teils in der absoluten Mehrheit, dies zumindest bei Formaten wie «CSI: Vegas» oder der «Shopping Queen». Andere Sendungen, darunter «Wer wird Millionär?», erreichen dagegen auch im Web vorwiegend Ältere. Nach Einführung der konstanten demographischen Auswertung wird die AGF eine weitere Hürde nehmen: Das neue Online-Panel wertet nur die Nutzung über stationäre und tragbare Computer aus. Der immens wichtige Mobilbereich stellt dagegen vorerst ein quotentechnisch unerforschtes Terrain dar.