Unsere Meinung zu «Borgia»
Während die Handlung über seichtes Soap-Opera-Niveau vor historischem Hintergrund nicht hinaus kommt, tragen die zwar imposanten aber seelenlosen Kulissen ihr Übriges dazu bei, «Borgia» jegliche Form an Authentizität zu rauben. Die schwere Aufgabe, den anspruchsvollen Dialogen glaubhaft Ausdruck zu verleihen, gelingt dem hochkarätigen Cast nur halbwegs, zeitweise erinnert der Auftakt der Staffel an ein liebloses Theaterstück.Antje Wessels
Konkret erhält «Borgia» am Montag den Sendeplatz nach dem «heute-journal» um 22.15 Uhr, der eigentlich für Hollywood-Ware reserviert ist. «Traue niemandem», das eigentlich angekündigt war, entfällt ersatzlos. Um 20.15 Uhr kramt das ZDF eine Wiederholung von «Unter anderen Umständen: Mord im Watt» aus dem Archiv. Am Mittwoch startet «Borgia» dann sogar erst um 23.15 Uhr, zur Primetime wiederholt man einen Krimi aus der Reihe von «Der Kommissar und das Meer». Wegen der Programmänderung hat Markus Lanz an diesem Tag spontan frei; eine Talkshow entfällt.
Das Staffelfinale der Serie verschiebt sich von kommenden Donnerstag auf Sonntag, 13. Oktober um 23.30 Uhr. Zu Ende ist die Episode somit erst mitten in der Nacht, um 1.20 Uhr. Am Donnerstag um 20.15 Uhr zeigt das Zweite nun «Marie Brand und der Sündenfall», der im April 2011 erstmals lief.