'Schuster, bleib' bei deinen Leisten!' - so oder so ähnlich könnte der Rat an die Showtime-Verantwortlichen lauten, betrachtet man die tatsächlichen Umstände des Serienfinales von Showtimes Lieblingskiller «Dexter». Bei vielen Fans war die Empörung nach der finalen Episode groß, bei der man es nicht schaffte wie im Falle von «Breaking Bad» einen würdigen Abschluss zu schaffen. «Dexter» hätte gefasst oder getötet werden können, stattdessen schickte man ihn nach dem Überleben eines Unwetters auf hoher See in ein neues Holzfällerleben in Oregon, womit er seinen geliebten Sohn Harrison und seine tote Schwester Debra in Miami zurückließ. Für die verärgerten Fans musste ein Schuldiger her. Na klar: die Autoren seien für das unzufriedenstellende Ende verantwortlich. Doch das ist nur eine Teilwahrheit: Showtime verbot den Autoren «Dexter» sterben zu lassen, das gab Dexter-Produzent John Goldwyn nun bekannt: „Sie wollten uns ihn nicht umbringen lassen. Showtime hat das ausdrücklich klar gemacht. Als wir ihnen den Storybogen für die letzte Staffel erzählt haben, haben sie gemeint, ’Nur dass das klar ist, er wird leben. Es wurde über jede Menge Enden diskutiert, da es ein interessantes Problem war, dass wir hier lösen mussten, um [die Serie] abzuschließen.“
Die Hauptschuld trägt also Showtime selbst, dabei hätte das Serienfinale ein krönender Abschluss werden können. Der frühere Showrunner Clyde Phillips plante «Dexter» am Ende per Giftspritze hinrichten zu lassen. Im Moment vor seinem Tod sollten dem Serienkiller dabei noch einmal die Gesichter aller seiner unschuldig ermordeten Opfer erscheinen. Womöglich wollte sich Showtime auch die Möglichkeit offen halten «Dexter» auch im geplanten Spin-Off auftreten zu lassen.