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Als schwächstes Glied stellte sich in den letzten Tagen hierbei «Auf Streife» heraus, das mit genau zehn Prozent im Wochenschnitt lediglich ein akzeptables Ergebnis einfuhr. Konkret bedeutet das, dass die Quoten an einigen Tagen – wie etwa am Dienstag - bei guten 11,8 Prozent lagen, während es an anderen Tagen wie beispielsweise am Freitag nur zu schlechten 8,9 Prozent reichte. Eine eindeutige Tendenz für die zunächst auf 60 Folgen angelegte Sendung abzugeben, ist deshalb noch nicht einfach. Festzuhalten bleibt aber, dass Woche eins im Vergleich zu Woche zwei einen halben Prozentpunkt einbüßte. Dafür gelang es Format in den letzten Tagen auch größere Teile älteren Publikums anzusprechen, bei dem Sat.1 zuletzt stark an Relevanz verlor. Mit Höchstwerten von 11,4 Prozent und einem Wochenschnitt im zweistelligen Bereich kann Sat.1 vollends zufrieden sein.
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Der größte Erfolg ist aber derzeit das letzte Glied am Sat.1-Nachmittag: «Anwälte im Einsatz» erreichte in der abgelaufenen Woche sehr zufriedenstellende 11,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Am Dienstag und Mittwoch generierte das Format gar starke 13,4 Prozent und 13,1 Prozent, lediglich die Ausgaben vom Donnerstag und Freitag mit nur etwas mehr als zehn Prozent ziehen den Wochenschnitt herunter. Trotzdem muss gesagt werden, dass das Format - wenngleich es das erfolgreichste ist - zugleich die größten Verluste binnen Wochenfrist hinnehmen musste: Bei den Umworbenen verlor das Format von 12,7 Prozent ganze 0,9 Prozentpunkte. Zwar bleibt die Sendung damit ein Erfolg, weitere Einbußen sollten nun aber ausbleiben.
Somit scheint es nach zwei Wochen, als sei es Sat.1 tatsächlich gelungen, das Problemfeld Nachmittag vorerst in den Griff zu bekommen. Zum Vergleich: Die zuletzt in Endlosschleife gezeigten «Familien-Fälle» waren auf nur durchschnittlich neun Prozent der Umworbenen gekommen - Tendenz sinkend. Als positiver Nebeneffekt kann zudem beobachtet werden, dass Sat.1 mit seinen neuen Formaten auch ein älteres Publikum erreicht. Für die Werbewirtschaft ist dies zwar zweitrangig, für die Bedeutung des Senders in der Senderlandschaft aber nicht unerheblich – zumal Sat.1 beim Gesamtpublikum in den letzten Monaten tiefe Einbußen verkraften musste. Bleibt für Sat.1 also nur zu hoffen, dass sich die Formate langfristig auf diesem Niveau einpendeln. Die Chancen stehen zumindest nicht schlecht.