Rob Vegas

Lasst DVB-T nicht sterben!

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Die Kosten für DVB-T seien nicht mehr bezahlbar. Nun will auch RTL aussteigen. Die Frequenzen sollen dem Mobilfunk übergeben werden. Bitte nicht!

Sie ziehen in eine neue Wohnung und bauen den Flachbildfernseher auf. Bietet der Vermieter kostenlosen Sat-Empfang? Im Notfall kann man am gleichen Tag noch via DVB-T Receiver und kleiner Antenne die «Tagesschau» sehen. DVB-T braucht keinen Vertragsabschluss. Man muss auch nicht gleich zu Unitymedia rennen und eine Triple-Flat für Telefon, Fernsehen und Internet buchen. Vielmehr funktioniert DVB-T einfach überall. In den Großstädten kann man mit der einfachen Zimmerantenne sogar die Privaten empfangen. Auf dem Land dagegen bleibt die Grundversorgung über die öffentlich-rechtlichen Sender.

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Nun soll DVB-T bald vollends zu Grabe getragen werden. Die Kosten zu hoch und das Interesse der Privaten scheinbar zu gering. Zudem braucht man die Frequenzen für den Mobilfunk. Nur was bedeutet es für das Publikum vor der Flimmerkiste? Es wird umständlicher. DVB-T war und ist eine schöne Standalone-Lösung. Man muss keine Kabel durchs Haus verlegen. Man muss auch keine Schüssel auf dem Dach installieren. Vielmehr bedarf es zwei günstigen Gerätschaften: Zimmerantenne und Receiver. Für insgesamt 50 Euro kann jeder Student in seinem Zimmer die Sender empfangen. Was machen diese Menschen in Zukunft?

Livestreams aus dem Netz über das Notebook streamen? Leider ruckelt es oft und es gibt keinen wirklichen Standard. Bestenfalls über eine Software wie Zattoo könnte man DVB-T ersetzen. Auf keinen Fall reichen die Mediatheken und bieten zudem nur eine sehr weit verstreute Auswahl an schon gezeigten Inhalten. Irgendwo muss das Bild in die Glotze und DVB-T war hier eine sehr einfache Lösung. Abschalten? Dann sollte man sich nur Gedanken über einen Ersatz machen. Oder sollen arme Studenten nun T-Entertain mit Fernsehen und Flat für die Privaten beantragen? Man killt hier eine wunderbar einfache Lösung und bietet gleichzeitig keinen kostenlosen Ersatz an.

Oder will man gar keine kostenlose Lösung? Eines bleibt auf jeden Fall jetzt schon sicher.

Der Zuschauer schaut dabei in die Röhre.

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