Mehr Wirkung ohne Werbung
Aus Respekt vor der tragischen historischen Thematik des Films ist «Schindlers Liste» einer der raren Produktionen, bei denen Privatsender vor regulären Werbeunterbrechungen zurückschrecken. Hinzu kommen weitere Faktoren: Neben den vertraglichen Regulationen des Filmemachers Steven Spielberg, welcher unter anderem Werbung für Automobile und Alkohol untersagen ließ, gilt es auch, aus Anstand die Ratschläge des Zentralrats der Juden in Deutschland zu respektieren.Diesen Sonntag hingegen lief das Holocaust-Drama nicht so herausragend wie von seinen vorherigen RTL-II-Einsätzen gewohnt. Drei der vergangenen vier Ausstrahlungen liefen klar über Senderschnitt, dieses Mal wiederum wurden mit 6,8 Prozent in der Zielgruppe sowie 4,0 Prozent beim Gesamtpublikum nur durchschnittliche Zahlen erreicht. Die Reichweite lag bei 1,25 Millionen Filmliebhabern.
Im Vorprogramm hatte der Privatsender deutliche Quotenprobleme: Ab 19 Uhr kam «Welt der Wunder» nur auf 0,59 Millionen Interessenten, die «RTL II News» blieben bei mageren 0,78 Millionen hängen. In der Zielgruppe wurden desaströse 3,9 Prozent sowie schwache 4,7 Prozent eingefahren.