«Scandal»-Quoten auf SuperRTL
- Folge 1: 0,7%/1,1%
- Folge 2: 0,7%/1,0%
- Folge 3: 0,6%/0,9%
- Fogle 4: 0,7%/1,1%
Ist «Scandal» einfach keine Serie für ein großes Publikum? Kerry Washington spielt in der Show Olivia Pope, eine politische Beraterin und Krisenmanagerin. Ihr wird ein Team aus hochqualifizierten Anwälten zur Seite gestellt, um Probleme zu bewältigen oder kleinzuhalten, bevor sie sich zu handfesten Skandalen entwickeln. Früher war Pope ‚Communications Director‘ im Weißen Haus, nun ist sie mit ihrer eigenen Krisenmanagement-Firma selbständig. Doch der Versuch, in ein neues Lebenskapitel zu wechseln, stellt sich angesichts ihrer Vergangenheit als schwierig heraus… Die Geschichte basiert lose auf der Presseverantwortlichen Judy Smith, die zu Zeiten der Regentschaft von George W. Bush im Weißen Haus tätig war. Smith ist als Ko-Produzentin mit von der Partie
Nicht mainstream-tauglich also? Zumindest nicht sofort. Am 5. April 2012 debütierte «Scandal», kreiert von Shonda Rimes, in den USA auf ABC. Die erste Staffel enthielt sieben Folgen, die für Staffel zwei und drei auf 22 Episoden aufgestockt wurden. Die Serienpremiere interessierte für damalige Verhältnisse maue 7,45 Millionen Menschen und sechs Prozent Marktanteil (das Network-Fernsehen war noch etablierter) - Werte, die in Season eins nicht mehr übertroffen werden sollten, dabei aber noch deutlich unter ABC-Niveau lagen. Als Lead-In fungierte damals das außerordentlich beliebte «Grey’s Anatomy» (ebenfalls von Shonda RImes), welches sich, im Angesicht der herausragenden «American Idol»-Konkurrenz von FOX am US-Donnerstag, in einer Krise befand. Die vorletzte Folge war die am wenigsten gesehene mit 6,43 Millionen Fernsehenden, das Staffelfinale unterhielt wieder 7,33 Millionen Personen, wodurch die erste Staffel mit durchschnittlich 7,02 Millionen Zuschauern einen unzureichenden Wert vorwies und eine Verlängerung zweifelhaft war.
Nichtsdestotrotz verlängerte ABC die Drama-Show. Staffel zwei tat sich zu Beginn immer noch sehr schwer: 6,74 Millionen US-Amerikaner verfolgten den Staffelstart, das Publikum verkleinerte sich von Episode zu Episode bis zur sechsten Folge auf 6,02 Millionen Personen. Danach schwang sich «Scandal» wieder auf und die riskante Verlängerung auf 22 Episoden sollte sich auszahlen: In der achten Folge stand mit 7,39 Millionen Zusehern ein neuer Serienrekord zu Buche, der noch einige Male im Staffelverlauf getoppt werden sollte. Zum Beispiel in der zehnten Folge mit 8,37 Millionen Zuschauern, zur 16. Folge mit einem 8,51 Millionen Menschen starken Publikum und mit den letzten beiden Zuschauerzahlen von Staffel zwei im November, nämlich 8,87 und 9,12 Millionen Menschen. Die Sieben-Millionenmarke wurde im restlichen Staffelverlauf deutlich überboten. Rund sieben Monate brauchte «Scandal», um warmzulaufen und einen Erfolg für ABC darzustellen. Durch die schwachen sechs Folgen zu Beginn lag der Staffelschnitt bei etwa 7,5 Millionen Interessierten.
«Scandal»-Facts:
- In fast jeder Folge wird der Episodentitel in einem DIalog ausgesprochen
- Die erste amerikanische Drama-Serie, die eine farbige Hauptdarstellerin hat UND für eine zweite Staffel verlängert wurde seit Jada Pinkett Smith und «Hawthorne»
- Judy Smith, Ko-Produzentin und echte Krisenmanagerin arbeitete bereits für Monica Lewinsky und BP nach der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko
Der Blick über den Atlantik zeigt also, dass man mit «Scandal» eventuell geduldig sein muss, um Erfolge zu feiern. Sehr unwahrscheinlich, dass SuperRTL diese Zeit hat oder sie sich nehmen will. Es ist anzunehmen, dass die angekündigten 29 Episoden der ersten und zweiten Staffel nicht bis zum Ende präsentiert werden. Allerdings dachten viele nach der ersten Staffel von «Scandal» auf ABC auch nicht an eine Zukunft des Formats.