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Wirbel um «Brennpunkt»

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Am Donnerstag vermisste mancher eine ARD-Sondersendung zur Spähaffäre. Die Sendeanstalt verteidigt ihre Entscheidung und schießt gegen Stefan Niggemeier.

Hochwasser-Flut, der Limburger Bischof, das Bahnchaos – nur drei Themen von bisher 24 um 20.15 Uhr gezeigten Ausgaben des «Brennpunkts» im Ersten. Am Donnerstag nun vermissten einige ARD-Zuschauer eine 15-minütige Spezial-Ausgabe der ARD-Aktuell-Redaktion – Anlass hätte die Spähaffäre sicherlich genug gegeben. In seinem Blog behauptet nun Medienjournalist Stefan Niggemeier, die ARD-Chefredakteure hätten eine solche Sendung gerne ins Programm genommen, seien aber von Programmchef Volker Herres (Foto) zurückgepfiffen worden. Dieser soll darauf bestanden haben, dass die Unterhaltungsshow «Der Deutsche Meister» pünktlich um 20.15 Uhr beginnt.

Am Freitag nun nahm Das Erste Stellung zu dem Thema und warf zunächst einmal Niggemeier vor, seine Behauptungen „frei erfunden“ zu haben. Ein entsprechender Eintrag bei Twitter wurde allerdings nach einigen Minuten wieder gelöscht. Die Entscheidung wäre nicht von Quoten abhängig gewesen. Ganz unnaheliegend ist das in der Tat nicht: Von «Der Deutsche Meister» stehen noch zwei weitere Folgen aus, bei einem Einstart gegen 20.30 Uhr hätte es sein können, dass noch mehr Zuschauer zur Konkurrenz («The Voice») gezappt hätten.

Stattdessen führt die ARD-Pressestelle in einem Beitrag via Twitter inhaltliche Gründe an, die gegen einen «Brennpunkt» gesprochen hätten. Die NSA-Affäre sei Schwerpunkt-Thema in der «Tagesschau» gewesen, wurde bei «Kontraste» und im Talk «Beckmann» behandelt. Offen bleibt nur die Frage, ob dies passiert ist, weil es keinen «Brennpunkt» gab oder ob es keinen «Brennpunkt» gab, weil zahlreiche andere Formate sich des Themas annahmen.

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