Wirtschaft

Canal+: Vivendi wird Alleingesellschafter

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Der Konzern erwirbt sämtliche Anteile, die Hauptkonkurrent Lagardère am Bezahlsender Canal+ hält, und wird somit Alleingesellschafter.

Der französische Medien- und Telekommunikationskonzern Vivendi führt seine aktuelle Umstrukturierung fort und sticht im Zuge dessen seine Hauptkonkurrenten Lagardère aus. Dieser hielt bislang einen 20-prozentigen Anteil am Pay-TV-Sender Canal+, der seitens des Unternehmens auf einen Wert von 1,15 Milliarden Euro beziffert wird. Wie das französische Magazin "Nouvel Observateur" allerdings vermeldet, sollen diese von Lagardère ungeliebten Aktien demnächst in die Hände von Vivendi gehen. Damit wäre Vivendi Alleingesellschafter.

Zugleich geraten Vivendi und Lagardère somit von einer Auseinandersetzung in die nächste: Seit Februar dieses Jahres kämpfen beide Konzerne vor Gericht über die Richtung, in die Canal+ gehen soll. Eine Frage, die sich mit dem Verkauf der Anteile erledigen würde. Dafür herrscht nun Uneinigkeit über den Wert der Aktien: Anders als Lagardère spricht Vivendi von einem Wert von maximal 900 Millionen Euro.

Eine Einigung soll im Laufe der kommenden Woche erzielt und auch öffentlich bekanntgegeben werden. Es wäre für Vivendi die dritte große geschäftliche Änderung innerhalb kurzer Zeit. Zuletzt verkaufte Vivendi seine Mehrheitsbeteiligungen an der US-Softwareschmiede Activision Blizzard und am Telefonanbieter Maroc Telecom.

Kurz-URL: qmde.de/66995
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