US-Quoten

Der Versuch auf einen grünen Zweig zu kommen

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Für den erfolgsverwöhnten Sender CBS war der Start von «Mom» eher eine Enttäuschung. Dennoch wurde von der Sitcom jüngst eine volle Staffel bestellt, womit sie nun die Chance bekommen hat, das Ruder im Laufe der Saison noch herumzureißen.

Quoten-Quickie «Mom»

  • Folge 1: 7,99 Mio. ab zwei Jahren
  • Folge 2: 7,00 Mio. ab zwei Jahren
  • Folge 3: 6,86 Mio. ab zwei Jahren
  • Folge 4: 7,44 Mio. ab zwei Jahren
  • Folge 5: 7,28 Mio. ab zwei Jahren
  • Folge 6: 6,61 Mio. ab zwei Jahren
CBS, montags 21:30 Uhr
Mit «Mom» hat der Erfolgsproduzent Chuck Lorre nun insgesamt vier Sitcoms im Programm von CBS untergebracht. Neben «Mom» ist er verantwortlich für «Two and a Half Men», «The Big Bang Theory» und «Mike & Molly». Doch verlief der Neustart von «Mom» nicht so, wie man es von einer Chuck Lorre-Sitcom vielleicht erwartet hätte. Als Ende September die erste Folge über die Bildschirme flimmerte, sahen 7,99 Millionen Menschen zu. Auf den ersten Blick mag das kein schlechter Wert sein, doch eigentlich ist CBS an seinem Comedy-Montag deutlich bessere Werte gewohnt. Vor allem in der Zielgruppe sah es mit sechs Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen allenfalls mittelmäßig aus. Betrachtet man nun noch den äußerst starken Vorlauf von «How I Met Your Mother» mit zehn und «2 Broke Girls» mit immerhin sieben Prozent, dann hätte für die neue Sitcom mehr drin sein müssen.

Gleich zu Beginn brachen also harte Zeiten für den Neustart an, in dem Anna Farris (bekannt aus «Scary Movie») eine alleinerziehende Mutter spielt, die früher alkoholabhängig war und sich nun regelmäßig mit ihrer Mutter (ebenfalls drogen- und alkoholabhängig) bei den Anonymen Alkoholikern trifft. Diese Konstellation traf in Woche zwei aber auf noch weniger Zuspruch bei den Zuschauern und man rutschte auf magere fünf Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen. Insgesamt schauten noch sieben Millionen US-Bürger zu. Viel Luft nach unten bestand für den Neustart nicht mehr. Am selben Abend startete CBS aber eine weitere Sitcom («We are Men»), die mit 6,40 Millionen Zuschauern noch schlechter lief als «Mom». Diese Tatsache dürfte die Verantwortlichen um Chuck Lorre insgeheim gefreut haben, denn mit dem schlechten Abschneiden von «We are Men» war «Mom» nicht mehr das größte Sorgenkind am Comedy-Montag.

Am 7. Oktober musste die neue Lorre-Sitcom mit der Ausstrahlung der dritten Folge noch weiter Federn lassen und generierte insgesamt 6,86 Millionen Zuschauer. Noch schlechter allerdings lief es für «We are Men». Die zweite Folge kam auf nur noch 5,41 Millionen Zuseher und brachte mit diesen miesen Werten sogar das im Anschluss gezeigte «2 Broke Girls» ins Straucheln. So machte CBS kurzen Prozess, schmiss «We are Men» aus dem Programm und strukturierte den Montag um. «2 Broke Girls» ging nun im Anschluss an «How I Met Your Mother» auf Sendung und «Mom» bekam Schützenhilfe durch ein weiteres Chuck Lorre-Format. Wiederholungen von «The Big Bang Theory» liefern dem Neustart seither ein solides Vorprogramm. Die Programmänderung machte sich bereits in der ersten Woche bemerkbar. Die vierte Folge von «Mom» konnte erstmals seit dem Staffelstart Zuschauer hinzu gewinnen und erreichte 7,44 Millionen Amerikaner.

First Look «Mom»

Quotenmeter-Redakteur Julian Miller hat die ersten Episoden der neuen Sitcom bereits gesehen. Sein Urteil kann hier nachgelesen werden.
Dieser Anstieg der Zuschauerzahlen reichte wohl aus, dass CBS von der Sitcom schon wenige Tage später weitere Folgen bestellte. Man stockte die auf zunächst 13 Folgen ausgelegte erste Staffel auf nun insgesamt 22 Episoden auf. Glück gehabt – könnte man sagen. Denn wäre «We are Men» nicht derart schlecht gelaufen, hätte die Zukunft von «Mom» auch anders aussehen können. Auch der Name Chuck Lorre wird wohl nicht ganz unschuldig an der Entscheidung gewesen sein, dem Format eine volle Staffel zu spendieren. Schließlich verdankt der Sender dem Produzenten – wie eingangs erwähnt - drei seiner erfolgreichsten Sitcoms.

«Mom» hat nun also die Chance sich zu etablieren. Die fünfte Folge konnte sich zumindest erneut über die Sieben-Millionenmarke retten und kam auf 7,28 Millionen Zuschauer. Die sechste und bis dato letzte ausgestrahlte Episode fuhr dann allerdings einen neuen Tiefswert ein und generierte lediglich 6,61 Millionen Zuschauer. Auch in der Zielgruppe rutschte man von soliden sechs Prozent auf für CBS-Verhältnisse eher unzureichende fünf Prozent. Allerdings lief in direkter Konkurrenz auch ein recht starkes Baseball-Spiel. Ob das aber der alleinige Grund für den erneuten Quotenabsacker ist und ob diese Zahlen letztlich reichen werden, um auch über die TV-Saison 2013/2014 hinaus zu existieren, werden die kommenden Folgen zeigen.

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