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US-Season: Wer kam gut aus den Startlöchern?

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Alle wichtigen Serien sind gestartet, nun ist es Zeit für ein großes Zwischenfazit: Welche Neustarts sind gut eingeschlagen, welche Sender haben mit ihren Strategien versagt? Unsere erste Season-Bilanz.

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CBS (5 Neustarts, 2 Hits)


CBS-Bilanz

Hits: «The Millers» & «Mom»
Flops: «Hostages» & «We Are Men»
Die mit Abstand wenigsten Experimente im Programmplan gibt auch diesmal wieder bei CBS: Der Sender hat mit etablierten Quotenrennern wie «The Big Bang Theory», «NCIS» oder jüngst «Under the Dome» viele Sendeplätze bereits besetzt, Neuerungen gab es nur punktuell. Vier Comedy-Neustarts sollten sich beweisen, alle in den etablierten Genre-Blöcken, die CBS am Montag und Donnerstag zeigt. Erfolgreichster Freshman ist bisher «The Millers», das vom Sendeplatz nach «The Big Bang Theory» profitiert und seine Sache bisher gut macht – zuletzt holte man sogar zehn Millionen Zuschauer ohne neue «Big Bang»-Episode im Vorprogramm. Ähnlich gut läuft es bisher auch für «The Crazy Ones», das im Anschluss an «The Millers» ausgestrahlt wird und mit Robin Williams sowie Sarah Michelle Gellar prominent besetzt ist. Hier liegt auch der Makel des neuen Formats: Mit zuletzt rund acht Millionen Zusehern ist auch dieser Neustart erfolgreich, doch hätte man sich wohl deutlich mehr erwartet. Gestartet war «The Crazy Ones» vor über 15 Millionen, man hat also mittlerweile fast die Hälfte seines Publikums verloren – eine ernüchternde Quote.

Deutlich besser erging es «Mom» mit Anna Faris, das am Montagabend nach «2 Broke Girls» zu sehen ist. Im Gegensatz zu «The Crazy Ones» hat «Mom» bisher nur rund ein Fünftel seiner Premierenzuschauer abgegeben und ist der bisher stabilste CBS-Neustart, wenn auch nicht auf höchstem Niveau. Angesichts der Konstanz darf «Mom» durchaus als Hit bezeichnet werden, bei dem eine Verlängerung für eine zweite Staffel nur noch Formsache ist. Denn am Montagabend ist CBS schon seit Jahren auf der Suche nach beständig erfolgreichen Formaten, mit «We Are Men» hatte man im September ein zweites ins Rennen geschickt, das schon nach zwei Episoden abgesetzt wurde – «Mom» ist das erfolgreiche Gegenbeispiel.

Zweiter echter Flop bei CBS ist der einzige Drama-Neustart «Hostages». Die Serie interessierte in Erstausstrahlung zuletzt lediglich drei Prozent des jungen Publikums – diese desaströsen Quoten machen auch die sehr guten DVR-Zahlen nicht wett. Auf gleichem Sendeplatz hatte «Hawaii Five-O» im Vorjahr noch deutlich bessere Werte eingefahren. Dennoch bleibt für CBS ein positives Fazit in diesen ersten Season-Wochen: Zwei Flops stehen zwei Hits sowie ein halbwegs erfolgreiches Format gegenüber.

NBC (5 Neustarts, 1 Hit)


NBC-Bilanz

Hit: «The Blacklist»
Flops: «Welcome to the Family», «The Michael J. Fox Show», «Dracula»
Die mit Abstand meisten Absetzungen hatte NBC in der vergangenen Season zu verkraften – unter anderem auch mit langjährigen Serien wie «30 Rock» und «The Office», die das Comedy-Genre des Networks über Jahre geprägt haben. Mit neuen Komödien wollte man in dieser Season mainstreamiger werden, funktioniert hat dies bisher keineswegs: «Welcome to the Family» und «Sean Saves the World» kommen am Donnerstagabend gegen die erfolgreichen CBS-Sitcoms keineswegs an; die Quoten in diesem Timeslot haben sich gegenüber dem Vorjahr nochmals verschlechtert. «Welcome to the Family» hat NBC daher bereits abgesetzt, «Sean Saves The World» wartet nur noch darauf. Selbst das Vorzeige-Projekt «The Michael J. Fox Show» reiht sich bei den Flops ein: Nach anfänglich guten 7,5 Millionen Zuschauern hat die Comedy ihre Reichweite mittlerweile mehr als halbiert. Die neue Comedy-Strategie von NBC ist bisher auf ganzer Linie gescheitert.

Besser fährt man mit den beiden Dramen, die bisher an den Start gegangen sind. Die meisten Neustarts spart das Network sich in diesem Genre zwar für die Midseason auf, doch mit «The Blacklist» hat NBC bereits einen Hit gelandet: Konstant holte man in den vergangenen Episoden eine Reichweite von mehr als zehn Millionen; das Format ist damit das ideale Lead-Out von «The Voice» am Montagabend. Zum Vergleich: Im Vorjahr hatte NBC auf diesem Sendeplatz die Abrams-Serie «Revolution» gezeigt, die zu diesem Zeitpunkt schon nur noch sieben Millionen Zuschauer vorzuweisen hatte. Zweiter Drama-Neustart bei NBC ist «Dracula» (Foto), das allerdings erst Ende Oktober seine Premiere feierte – schon nach zwei Folgen aber fast zum Scheitern verurteilt ist: Von den 5,3 Millionen Zuschauern zum Start ist mit Folge zwei bereits ein Drittel verloren gegangen, auf ohnehin bereits niedrigem Niveau. Für NBC heißt dies: Vier reine Flops stehen einem echten Hit gegenüber. Dies macht die Situation des Networks nicht viel besser – nun muss man auf die Midseason hoffen.

The CW (3 Neustarts, 1 Hit)


Für den kleinen Sender war die vergangene Season durchaus erfolgreich: Zwei Freshmen wurden verlängert, einer davon war der Quotenhit «Arrow», der sich auf Anhieb als CW’s beliebtestes Programm etablierte. Einen solchen Überflieger hat man in dieser Season zwar noch nicht im Programm, aber erfolgreich ist zumindest ein Format: «The Originals», das als Ableger von «The Vampire Diaries» zahlreiche Zuschauer gewinnen konnte. Mit regelmäßig mehr als zwei Millionen Zuschauern zeigen sich die Einschaltquoten erstaunlich konstant – und dies, obwohl das Format am Dienstag aus eigener Kraft den Abend um 20 Uhr eröffnet. Die Timeslot-Quoten gegenüber dem Vorjahr, als «Hart of Dixie» den Sendeplatz besetzte, hat man mittlerweile deutlich verbessert.

Weniger erfolgreich zeigen sich die anderen Dramen «The Tomorrow People» und «Reign»: Beide Freshmen enttäuschten zuletzt mit rund 1,5 Millionen Zuschauern, obwohl sie die erfolgreichsten CW-Formate als Unterstützung im Vorprogramm hatten. Vor «Reign» zeigt man «The Vampire Diaries», vor «The Tomorrow People» den Superhelden-Hit «Arrow». Vermutlich wird CW hier in der Midseason am Programm schrauben, denn für diese hat man sich die meisten Neustarts aufgehoben.

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