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Die Deutsche Bank rechtfertigt dieses fragwürdige Vorgehen in einer Stellungnahme gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung damit, dass die zuvor eingesandten Fragen für ein junges Publikum ihrer Ansicht nach zu komplex gewesen seien. Um an das Interview zu gelangen, hatte Sonneborn im Vorfeld seinen Namen nicht genannt und die Interview-Anfrage über die Produktionsfirma Smac Film laufen lassen - unter dem Vorwand, für eine junge Zuschauergruppe einen Clip über Millionengehälter, Hedgefonds und die Finanzkrise zu drehen. Die Liste an Fragen und Antworten von Seiten der Bank sei nur ein Vorschlag gewesen, wie man die schwierigen Zusammenhänge dem jungen Publikum verständlich vermittelt. Daraufhin habe auch die Produktionsfirma dem Dreh zugestimmt.
Diese Version der Geschichte wiederum bestreitet Sonneborn vehement. Seinen Angaben zufolge sei das Interview einzig unter der Bedingung möglich gewesen, dass sich das Fernsehteam strikt an die vorab vereinbarten Fragen und Antworten halten würde. Des Weiteren sei zunächst gar nicht geplant gewesen, das Geldinstitut derart vorzuführen: "Im Prinzip wollten wir ein seriöses Interview machen - aber die Bank wollte nicht."