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Immerhin ist unter den sechs Hobbyköchinnen, die in der ersten Ausstrahlungwoche in direkten Duellen um den Sieg kämpfen, auch ein Mann zu finden. Mit nur 30 Euro Budget muss er wie seine weiblichen Mitstreiter innerhalb einer halben Stunde die für sein Gericht nötigen Produkte einkaufen, um anschließend weitere 30 Minuten Zeit für die Zubereitung eines Drei-Gänge-Menüs für vier Personen zu haben. Moderiert wird die Sendung abwechselnd von vier Personen, wobei in dieser Woche der aus «Die Kochprofis» bekannte Mike Süsser die Aufgabe übernimmt. Folgen werden Senderangaben zufolge Jan Köppen, Marlene Lufen und Tarik Rose.
Nach einer kurzen Vorstellung der sechs Kontrahentinnen begrüßt diese Süsser, der sich aber mal eine völlig revolutionäre Art der Kandidatenselektion ausgetüftelt hat. Vergessen Sie Televoting, vergessen Sie den Zufallsgenerator, wozu braucht es auch diesen Schnickschnack, wenn doch heutzutage jeder ein Smartphone dabei hat? Somit ruft er mit seinem magischen Mobiltelefon rein nach dem Zufallsprinzip eine der Kandidatinnen an, die dann als Erste ins Duell gehen muss. Das diabolische Handy wählt sogar tatsächlich eine Frau aus: Die junge Ebru, die sich ihre Mitstreiterin aussuchen darf und sich für die bedeutend erfahrene Annette entscheidet. Eine Wahl, die sie später noch bereuen wird, schlägt diese das junge Kochküken doch recht vernichtend.
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Es überrascht kaum, dass diese Sendung am späten Nachmittag läuft, stellt sie doch einen typischen Vertreter der Koch-Dokusoap dar: Sie tut niemandem weh, hält niemanden von der eigenen Arbeit in der Küche ab, eignet sich allerdings hervorragend als kurzweiliges und unspektakuläres Ergänzungsmittel für Tätigkeiten aller Art. Für den Kritiker ist ein derart unspektakuläres Allerweltsformat ohne Besonderheiten nicht gerade der Lieblingsstoff für eine Rezension, doch aus Sicht des auf die Bedürfnisse eines jüngeren weiblichen Publikums ausgerichteten Spartensenders wie sixx ist dieser Programmfüller sinnvoll und nachvollziehbar. Allzu viel gekostet haben dürfte «Küchenkönigin» jedenfalls nicht - und von schlechter, unprofessioneller Unterhaltung ist man dennoch weit entfernt.