Spannender Schachzug im US-Fernsehen: Der amerikanische Sender ABC hat sich die Rechte am neuen Musik-Casting-Format «Rising Star» aus Israel gesichert. Hinter der Sendung stehen Keshet DCP und DC Media. In Isreal erreichte die erste Staffel fast 50 Prozent Marktanteil. Das Casting-Format verknüpft wie kein anderes soziale Medien und klassisches TV und lässt somit die Fernsehzuschauer Teil werden an den Entscheidungen auf der Bühne.
In Deutschland hat RTL schon zugeschlagen und hofft ab 2014 damit gegen das bei ProSiebenSat.1 sehr erfolgreiche «The Voice of Germany» anzukommen. So läuft das Format ab: Zu Beginn eines Liedes trennt aber eine große LED-Wand die Sänger und Sängerinnen vom Studiopublikum und den Juroren. Während des Songs stimmen sowohl die Jury als auch die gesamte Fernsehnation über eine App ab, ob ihnen das, was sie sehen, gefällt oder nicht. Die Unterstützer – egal ob Juroren im Studio oder die Menschen daheim vor den Bildschirmen – erscheinen dann mit einem Bild auf der LED-Wand. Ab einer gewissen Anzahl an positiven Votes geht die Wand auf und der Kandidat sieht das dann meist jubelnde Studiopublikum. Die Beteiligung via Second Screen sei in der Sendung somit zehnmal höher als in vergleichbaren Formaten, sagt ABC.
In Israel hat das neue Format schon «Pop Idol» abgelöst. In Amerika dauert das noch ein bisschen. Klar ist aber: Bei Erfolg hätte ABC endlich eine Waffe gegen «The Voice» und «American Idol», was angesichts immer niedriger werdender Werte (vor allem bei den Jungen) von «Dancing with the Stars» sicher nicht die schlechteste Idee ist. Zunächst einmal will der Sender die Show aber mit zehn Ausgaben im Sommer 2014 testen.