Nachdem ProSiebenSat.1 mit seinen kleineren Sendern sixx, ProSieben Maxx und Sat.1 Gold bereits Stationen aufgebaut hat, die sich primär an junge Frauen, junge Männer und ein älteres Publikum richten, überlegt die Sendergruppe nun, sich für weitere Kanäle an anderen soziodemographischen Aspekten zu orientieren. Wie das Handelsblatt Katja Hofem, Geschäftsführerin von kabel eins und Taufpatin des Frauensenders sixx, zitiert, forscht ProSiebenSat.1 derzeit nämlich, wie rentabel der nicht-deutschsprachige Markt im deutschen Fernsehen ist.
Eine Studie soll nun ausloten, ob sich für die Sendergruppe ein Sender lohnen würde, der sich explizit an türkischsprachige Zuschauer richtet. Hofem zeigt sich dahingehend zuversichtlich: „Der nicht-deutschsprachige Markt bietet sicher enorme Chancen. Viele Menschen in Deutschland sind in verschiedenen Kulturen aufgewachsen, nehmen Sie nur die türkischstämmige Bevölkerung.“
Konkrete Planungen würden bei ProSiebenSat.1 vorerst noch nicht gemacht, zunächst konzentrieren sich alle Bemühungen auf die besagte, der Marktforschung dienende Studie. Und trotzdem gibt Hofem schon zu verstehen, sicher zu sein, dass man eine türkischsprachige Station problemlos mit Programm füllen wird: „Die türkische Filmindustrie jedenfalls ist extrem stark, sie exportiert mehr als Bollywood. Es gibt also genügend Material, das wir senden könnten.“