Filmfacts: «Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft»
- Kinostart: 5. Dezember 2013
- Genre: Komödie
- Laufzeit: 105 Min.
- FSK: 0
- Musik: Jon Brion
- Autor: Ken Scott
- Regie: Ken Scott
- Darsteller: Vince Vaughn, Chris Pratt, Cobie Smulders, Andrzej Blumenfeld, Simon Delaney, Bobby Moynihan, Dave Patten, Adam Chanler-Berat, Britt Robertson, Jack Reynor
- OT: Delivery Man (USA 2013)
So geschehen unter anderem bei Michael Hanekes verstörend-brutalem «Funny Games». Im Original werden Ulrich Mühe und Susanne Lothar von bösen Nachbarskindern im Urlaub gestört. Für die englischsprachige Version wurde einfach kurzerhand das Kürzel „U.S.“ an den Titel gehängt, die Hauptrollen übernahmen Tim Roth und Naomi Watts. Haneke inszenierte selbst und bestand darauf, jede Einstellung seines Originals zu übernehmen. Auch die Erfolgskomödie «Ziemlich beste Freunde» soll mit Chris Tucker und Colin Firth demnächst ein US-Remake spendiert bekommen. Und nun steht mit «Der Lieferheld» die nächste Adaption eines französischen Projekts in den Kino-Startlöchern. Mit dem gleichnamigen Lieferservice hat das Werk allerdings herzlich wenig gemeinsam.
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Vor 20 Jahren verdiente sich David mit Samenspenden etwas dazu. Blöd nur, dass die Klinik in Krisenzeiten permanent auf sein Sperma zurückgriff und der sympathische Taugenichts nun biologischer Vater von 533 Kindern ist. 142 von ihnen wollen nun wissen, wer ihr leiblicher Papa ist. David zieht seinen Freund und Anwalt Brett (Chris Pratt aus «Moneyball») zu Hilfe, bekommt aber mitten im Prozess plötzlich Gewissensbisse.
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Scott nahm für das Remake nicht nur abermals auf dem Regiestuhl Platz, sondern schrieb auch die amerikanische Drehbuchfassung. Darin tauscht er Fußball gegen Basketball, Euro gegen Dollar und passt das Szenario entsprechend an, damit sich die US-Zuschauer auch wie zu Hause fühlen. Inhaltlich hingegen bleibt alles beim Alten, nur noch eine Ecke schnulziger. Das ist schade, machte «Starbuck» gerade mit seinem gut dosierten Kitsch und den schroffen Sprüchen Spaß. Für die Neuauflage wurden alle kleinen Kanten abgeschmirgelt und mit Zucker überzogen. Es gibt wenige Spannungen, die Handlung konzentriert sich komplett auf David und seinen Wandel vom Nichtsnutz zum Freund und Helfer. Seiner Beziehung zur hübschen Emma wird dabei noch weniger Beachtung geschenkt als im Original und macht diesen Strang deshalb nahezu überflüssig.
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«Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft» startet am 5. Dezember in den deutschen Kinos.